Groß Pampau (dpa/lno) – Der seit Jahren schwelende Streit um die Fossilien aus der Tongrube Groß Pampau im Kreis Herzogtum Lauenburg ist eskaliert. Das Tischtuch zwischen der Hansestadt Lübeck und dem ehrenamtlichen Grabungsteam sei endgültig zerschnitten, sagte dessen Leiter Gerhard Höpfner der Deutschen Presse-Agentur. „Ich habe die Hansestadt Lübeck schriftlich gebeten, alle von mir mitgebrachten Funde an das Museum für Natur und Umwelt (MNU) zu übergeben“, sagte er.
Wo sie künftig ausgestellt werden, ist noch nicht abschließend geklärt. Ein Urmeeresmuseum im Herzogtum Lauenburg sei derzeit im Gespräch, es gebe aber auch ein Angebot eines privaten Trägers, sagte Höpfner. „Die geologisch bedeutenden Funde werden einen neuen Liegeplatz finden, wo sie die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen“, sagte Höpfner.
Das Lübecker Museum für Natur und Umwelt, in dem einige der Funde seit den 1980er Jahren präsentiert werden, soll zu einem Umweltbildungszentrum umgebaut werden. Höpfner und seine Kollegen lehnen dies jedoch ab. Dort würden die rund elf Millionen Jahre alten Wale, Robben und Schildkröten weit unter ihrem Wert präsentiert, sagte er.
© dpa-infocom, dpa:220219-99-201156/2