Leipzig (dpa) – Die Leipziger Buchmesse wurde nun auch für 2022 abgesagt. Das gaben die Veranstalter am Mittwoch bekannt. Zu viele große Verlage hatten sich in der unsicheren Pandemie-Situation gegen eine Teilnahme an der Messe entschieden.
Eine Leipziger Buchmesse in ihrer ganzen Vielfalt wäre damit nicht mehr möglich gewesen. Es ist die dritte Absage der zweitgrößten deutschen Buchmesse seit Beginn der Pandemie. Sie hätte vom 17. bis 20. März stattfinden sollen.
75 Prozent der Aussteller hatten zugesagt
Branchenberichten zufolge hatten in den vergangenen Tagen große Verlagsgruppen wie Oetinger und Penguin Random House ihre Teilnahme abgesagt. Es gab aber auch ausdrückliche Bekenntnisse zur Messe, etwa von der Kurt-Wolff-Stiftung, die die Interessen unabhängiger Verlage vertritt.
Trotz der anhaltenden Pandemie hatte sich die Leipziger Messe entschieden, die Buchmesse an ihrem traditionellen März-Termin zu planen. Geschäftsführer Oliver Zille begründete dies damit, dass 75 Prozent der Aussteller aus der Zeit vor der Krise eine Teilnahme für 2022 zugesagt hätten. Von der sächsischen Landesregierung habe es positive Signale für die Messe gegeben.
Zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde die Leipziger Buchmesse als eine der ersten großen Messen in Deutschland abgesagt. Letztes Jahr wollten sie die Veranstalter in den wärmeren Mai verlegen, doch auch dieser Termin konnte nicht gehalten werden.
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