Umfrage: Mehr Menschen ab 80 fühlen sich seit Pandemie einsam
Laut einer Umfrage in der Corona-Pandemie haben ältere Menschen eher mit Einsamkeit zu kämpfen. Der Anteil der Menschen ab 80 Jahren, die sich selbst als einsam bezeichnen, lag im Befragungszeitraum von November 2020 bis April 2021 bei 12,1 Prozent. Und damit doppelt so hoch wie in Umfragen 2017 und 2018, wie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) am Freitag mitteilte.
An der Befragung habe den Angaben zufolge im Rahmen der Studie „Alter in Deutschland“ teilgenommen über 10.000 zufällig ausgewählte Personen ab 80 Jahren. Die Umfrage wurde vom Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres) und dem Deutschen Zentrum für Gerontologie (DZA) durchgeführt.
Die Umfrage kommt zudem zu dem Ergebnis, dass die Einsamkeit im späteren Leben zunimmt. Demnach bezeichnen sich 22,1 Prozent der Senioren über 90 als einsam, aber nur 8,7 Prozent der 80- bis 84-Jährigen. Zudem sind deutlich mehr Frauen (15 Prozent) von Einsamkeit im Alter betroffen als Männer (7,4 Prozent) . Grund dafür ist laut Experten, dass ältere Frauen seltener in Partnerschaften leben. Senioren, die in Heimen leben, fühlen sich laut Umfrage besonders oft einsam. Hier ist der Anteil 35,2 Prozent, bei Senioren in Privathaushalten gaben hingegen nur 9,5 Prozent an, sich einsam zu fühlen. (dpa)