Prinz Andrew hat sich seinen 62. Geburtstag vielleicht anders vorgestellt. Obwohl er mit viel Geld eine Klage wegen Missbrauchsvorwürfen gegen sich selbst abwenden konnte, dürfte er kaum in Partylaune sein.
London – Kurz nach der außergerichtlichen Einigung im Missbrauchsskandal ist der britische Prinz Andrew 62 Jahre alt geworden. Der Geburtstag markiert den „Beginn der Isolation des Königshauses“, berichtete die Nachrichtenagentur PA am Samstag.
Öffentlich war an Andrews Ehrentag ohnehin kaum etwas zu bemerken: Anders als im vergangenen Jahr ordnete die Regierung in London zu seinem Geburtstag im Jahr 2022 keine Flaggen an Regierungsgebäuden an.
Andrew hatte sich diese Woche mit der US-Amerikanerin Virginia Giuffre, die ihm vorwarf, sie als Minderjährige wiederholt sexuell missbraucht zu haben, auf einen angeblich millionenschweren Vergleich geeinigt. Damit hat er eine rufschädigende Zivilklage in den USA abgewendet.
Militärische Ränge widerrufen
Doch auch ohne diesen Prozess ist sein Auftritt in der Öffentlichkeit vorbei: Die Queen hat ihrem zweitältesten Sohn bereits seine militärischen Ränge und die Schirmherrschaft entzogen, öffentliche Termine darf der Royal schon lange nicht mehr wahrnehmen.
Es wurde auch gefordert, dass er seinen Titel des Herzogs von York aufgibt. Zuletzt kündigte der Kulturbeauftragte der Stadt York im „Guardian“ an, man wolle Andrew die Ehrenbürgerschaft entziehen. Die Rückkehr als öffentliches Gesicht in den engeren Kreis der Royals gilt als nahezu ausgeschlossen. Derzeit wird darüber spekuliert, ob Andrew Ende März an der Trauerfeier für seinen Vater Prinz Philip teilnehmen darf.
Berichten zufolge spielt Andrew auch beim großen Platin-Jubiläum seiner Mutter, Königin Elizabeth II., keine öffentliche Rolle. Die Sorge, dass sein Skandal das 70-jährige Jubiläum überschatten könnte, war schon vorher groß.
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