Corona-Impfung in Apotheken: Was Sie wissen sollten

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Ab dem 8. Februar werden Apotheken in Deutschland gegen Covid-19 geimpft. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rechnet damit, dass bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der impfenden Apotheken schrittweise steigen wird“, sagte Bundesverbandspräsidentin Gabriele Regina Overwiening am Freitag.

„Eine vierstellige Zahl hat sich bereits bei ihrer jeweiligen regionalen Apothekerkammer gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen für eine Impfung erfüllt“, sagt Overwiening. In Deutschland gibt es rund 18.500 Apotheken.

Wie viele Apotheken machen mit? Wie funktioniert das alles? Und wie finde ich teilnehmende Apotheken? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Wie finde ich Apotheken, die gegen das Coronavirus impfen?

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rät Impfinteressierten, auf die Seite „www.mein-apothekenmanager.de“. Hier können Sie Ihre Postleitzahl eingeben, die Seite zeigt Ihnen Apotheken in Ihrer Nähe. Ob sie auch gegen das Coronavirus impfen, zeigt die Website erst ab dem 8. Februar. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert.

Einige Apothekerkammern bieten auf ihren Webseiten auch gesonderte Informationen zum Thema an. Bei der Suche nach der Bayerischen Apothekerkammer Nutzer können beispielsweise nach impfenden Apotheken filtern. Auch die Suchfunktion der Apothekerkammer Baden-Württemberg wird eine solche Funktion anbieten. Und die Apothekerkammer des Saarlandes bietet auf ihrer Website an ein Excel-Dokumentdie regelmäßig aktualisiert wird.

Auch die Apotheken Umschau bietet auf ihrer Website eine Apothekensuche an – allerdings ohne Informationen darüber, welche Apotheken impfen.

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Wie viele Apotheken bieten Corona-Impfungen an?

Genaues kann man derzeit noch nicht sagen. Denn das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht. Die Covid-19-Impfung ist die erste Impfung, die Apotheken bundesweit anbieten können. Laut ABDA hat eine vierstellige Zahl von Apotheken bei ihrer jeweiligen Landesapothekerkammer gemeldet, dass sie die personellen, räumlichen und versicherungstechnischen Voraussetzungen für eine Impfung erfüllen. Ob eine Apotheke am Ende tatsächlich impft, entscheidet die Geschäftsführung.

Eins ABDA-Umfrage vom Dezember 2021 zeigte, dass jede zweite Apotheke bereit ist, Impfungen gegen SARS-CoV-2 durchzuführen. Die Apothekerkammern verschiedener Bundesländer melden bereits konkrete Zahlen. In Bayern etwa meldeten Anfang Februar 108 Apotheken, dass sie Corona-Impfungen durchführen, in Baden-Württemberg waren es 20 und im Saarland 42.

Welchen Impfstoff bieten Apotheken an?

Apotheken können alle zugelassenen Impfstoffe bestellen. Erlaubt sind Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca, Johnson & Johnson und Novavax. Der Impfstoff von AstraZeneca ist in Deutschland seit dem 1. Dezember nicht mehr erhältlich. Der Novavax-Impfstoff hingegen kommt in Deutschland voraussichtlich erst Ende Februar zum Einsatz. Weitere Informationen zu den Impfstoffen finden Sie hier

Eine Umfrage der Marktforschungsplattform aposcope, die Das Fachmagazin apotheke berichtet adhoc, zeigt auch, dass Apotheken den Impfstoff bisher hauptsächlich bei Biontech/Pfizer bestellt haben. Auch eine Eine Anfrage der Deutschen Apothekenzeitung beim Gesundheitsministerium ergab: Anfang Februar haben Apotheken 480 Bestellungen für den Biontech-Impfstoff aufgegeben (mehr etwa 16.500 Dosen). Es gab auch 136 Bestellungen des Moderna-Impfstoffs (etwa 8.000) Dosen.

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Wen dürfen Apotheken impfen?

Gemäß den ABDA-Richtlinien können Apotheken jeden über zwölf Jahren impfen. Teilweise dürfen Apotheken aber erst Personen über 18 Jahren impfen. Dies ist der Fall, wenn die Apotheke eine medizinische Ausbildung im Rahmen eines Pilotprojekts zur Influenza-Impfung absolviert hat.

Was kostet eine Impfung in der Apotheke?

Impfungen in Apotheken sind – ebenso wie in den Impfzentren – kostenlos.

Was muss ich mitbringen?

Wie bei Corona-Impfungen in Arztpraxen oder Impfzentren müssen Sie Ihren Personalausweis und Impfausweis mitbringen. Vor Ort müssen Sie nach einer Aufklärung Ihr Einverständnis zur Impfung geben. Nähere Informationen erhalten Sie auf der Website Ihrer jeweiligen Apotheke oder telefonisch.

Muss ich einen Termin vereinbaren?

Die ABDA rät Interessenten, sicherheitshalber telefonisch einen Termin zu vereinbaren oder sich darüber zu informieren. Ob ein Termin wirklich notwendig ist, hängt von der Apotheke ab.

Sind Impfungen in Apotheken sicher?

Apotheken müssen eine medizinische Ausbildung absolvieren, bevor sie COVID-19-Impfungen anbieten. Insgesamt haben nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände inzwischen gut 6.000 Apotheker die notwendige Ausbildung absolviert.

Voraussetzung für die Impfungen ist eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt. Die Teilnehmer lernen auch Erste Hilfe für Notfälle, wie die ABDA in einer Pressemitteilung berichtet. Außerdem müssen besondere Räume eingerichtet und eine Haftpflichtversicherung unterhalten werden. Laut ABDA-Präsident Overwiening haben bisher rund 6.000 Apotheker die notwendigen Schulungen durchgeführt.

Die Apotheken müssen die Auflagen der zuständigen Landesapothekerkammer melden. Zusätzlich müssen täglich durchgeführte Impfungen über eine Schnittstelle an die Impfüberwachung des RKI übermittelt werden.