Live-Blog
Stand: 10.03.2022 12:46 Uhr
Je mehr Vorerkrankungen jemand hat, desto höher ist sein Risiko für eine lange Covid – so das Ergebnis einer Studie. Die WHO hat Europa aufgefordert, sich nach der Pandemie viel stärker auf die Gesundheit zu konzentrieren. Alle Entwicklungen im Liveblog.
12:32 Uhr
Studie: Vorerkrankungen erhöhen Risiko für Long Covid
Je mehr Vorerkrankungen jemand hat, desto höher ist sein Risiko für Long Covid. Das ist das Ergebnis einer Studie des Universitätsklinikums Tübingen mit rund 1.900 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Das Krankenhaus sagte, die häufigsten Symptome der Befragten seien Müdigkeit, körperliche Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten sowie Geschmacks- und Geruchsverlust. Das Risiko bei Frauen, an Long Covid zu erkranken, ist rund 80 Prozent höher als bei Männern.
Gemeinsam mit den Gesundheitsämtern der Kreise Reutlingen, Tübingen und Enzkreis führten die Forscher eine Befragung aller Erwachsenen mit positivem PCR-Test durch. 87 Prozent der Befragten gaben an, ihre Corona-Infektion zu Hause überstanden zu haben. 46 Prozent der ambulant behandelten Patienten leiden den Angaben zufolge auch zwölf Wochen nach der Infektion noch an Symptomen. Viel häufiger, mit 73 Prozent, berichteten Krankenhauspatienten von Langzeitbeschwerden. Viele der Schwerkranken litten bereits an Vorerkrankungen.
11:31 Uhr
Österreichs Skisprung-Trainer Widholzl wegen Corona nicht im Weltcup
Der ehemalige Weltklasse-Skispringer und heutige österreichische Cheftrainer Andreas Widholzl verpasste die Skiflug-WM im norwegischen Vikersund. Der Österreichische Skiverband (ÖSV) nannte für die Entscheidung Corona-bedingte „Sicherheitsgründe“. „In meinem sehr engen Familienkreis gab es einen Covid-Fall und ich bin eine Kontaktperson dazu“, sagte Widholzl. Der 45-Jährige wird in Norwegen von den beiden Co-Trainern Harald Diess und Thomas Thurnbichler vertreten.
11:31 Uhr
Mützenich weist auf „Klarstellungen“ im neuen Infektionsschutzgesetz hin
Die SPD rechnet weiterhin mit Änderungen des geplanten neuen Infektionsschutzgesetzes. „Ich glaube, dass es wohl noch Klärungsbedarf geben wird“, sagte Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich vor einer Sonderfraktionssitzung in Berlin. Einen großen Änderungsbedarf sieht er jedoch nicht.
Das neue Gesetz soll nächste Woche verabschiedet werden und gilt ab dem 20. März. Es sieht den teilweise kritisierten Wegfall der meisten Corona-Schutzmaßnahmen vor. Mützenich räumte ein, man habe „vor allem mit der FDP“, die für größtmögliche Lockerungen eintritt, hart um den Infektionsschutz gekämpft. Das Ergebnis soll den Ländern nun mehr Spielraum verschaffen.
11:28 Uhr
Tagelang weniger als 100.000 Impfungen pro Tag
Die Impfung gegen das Coronavirus schreitet in Deutschland noch schleppend voran. Deutschlandweit wurden am Mittwoch nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) rund 95.000 Impfdosen verabreicht. Am Mittwoch der Vorwoche waren es mit rund 112.000 Dosen deutlich mehr. Seit einigen Tagen liegt die Zahl der verabreichten Impfdosen unter 100.000.
Inzwischen haben 75,7 Prozent der Menschen in Deutschland (mindestens 62,9 Millionen Menschen) einen Basisschutz erhalten, der in der Regel zwei Injektionen erfordert. Bundesweit erhielten 57,6 Prozent (47,9 Millionen) zusätzlich eine Auffrischimpfung. 76,4 Prozent (63,5 Millionen Menschen) wurden mindestens einmal geimpft.
11:17 Uhr
WHO: Europa steht vor einer Richtungswahl
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die europäischen Länder aufgefordert, sich nach der Corona-Pandemie viel stärker als bisher auf die Gesundheit zu konzentrieren. Angesichts der weitreichenden Auswirkungen der Pandemie stehen die Länder vor gewaltigen Herausforderungen bei der Bekämpfung gesundheitlicher Ungleichheiten und der Erfüllung der gesundheitsbezogenen Ziele der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung für 2030, sagte die WHO gegenüber Europa bei der Vorstellung ihres neuen Europäischen Gesundheitsberichts 2021.
Nach fast zwei Jahren Pandemie stehe man vor einer klaren Richtungswahl, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge: Man könne entweder dem Gesundheitssektor mehr denn je Priorität einräumen und sich auf lange vernachlässigte Themen wie psychische Gesundheit konzentrieren. Oder man könnte die Gelegenheit ungenutzt lassen und damit die Gesundheit und das Wohlergehen der Bürger gefährden.
10:41 Uhr
Corona-Verdacht beim HSV: Training verschoben
Beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV besteht ein Corona-Verdacht. Mehrere Spieler und Mitarbeiter hätten sich bei den Mannschaftsärzten und der HSV-Geschäftsführung gemeldet und über Unwohlsein und Erkältungssymptome geklagt, teilte die Hanseaten mit.
Das für den Vormittag geplante Training wurde daraufhin kurzfristig verschoben und für die gesamte Mannschaft ein Corona-Test im Drive-in-Verfahren angesetzt. „Nach den Testergebnissen wird Trainer Tim Walter in enger Absprache mit den Ärzten den weiteren Tagesablauf festlegen“, heißt es in der Vereinsmitteilung weiter. Dann wird wohl auch absehbar sein, ob das Heimspiel des Traditionsklubs am Samstag (13.30 Uhr/Sky) gegen den FC Erzgebirge Aue in Gefahr ist.
10:07 Uhr
KMK-Chef gegen schnelles Ende der Masken an Schulen
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), Karin Prien (CDU), hat sich gegen eine rasche Abschaffung der Maskenpflicht zum Schutz vor Corona in Schulen ausgesprochen. „Wenn es nach uns ginge, müsste die Möglichkeit des Tragens der Maske noch eine Weile bestehen bleiben“, sagte der schleswig-holsteinische Kultusminister vor einem KMK-Treffen in gemeinsames Morgenmagazin von ARD und ZDF. „Die Rechtslage hier ist bisher unklar. Die Bundesregierung hat hierzu noch keine abschließende Entscheidung getroffen. Darauf warten wir dringend.“
09:27 Uhr
Auch in Niedersachsen steigt die Inzidenz
In Niedersachsen ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts weiter gestiegen. Aktuell sind es 1.263,9 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 1.209,4 / Vorwoche: 1.111,8). Die Zahl der laborbestätigten neuen Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden wird bundesweit mit 24.118 angegeben – gestern waren es 19.525 und am vergangenen Donnerstag waren es 20.111. Mit 17 weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit Corona-Infektionen stieg die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie registrierten Todesfälle auf 7.656.
09:17 Uhr
In Schleswig-Holstein ist die Inzidenz weiter gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz von Corona-Erkrankungen in Schleswig-Holstein ist weiter gestiegen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen liegt nach Angaben des Landesmeldeamtes Kiel nun bei 1.066,8 (Vortag: 1.020,6 / Vorwoche: 941,0). Die Zahl der aktuell registrierten Neuinfektionen liegt bei 7.029 und damit über den Werten vom Vortag (6.665) und vor einer Woche (5.651).
Die Zahl der neu in Krankenhäuser aufgenommenen Patienten mit Corona pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ist in Schleswig-Holstein leicht auf 5,26 gesunken. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ist um neun gestiegen. 418 infizierte Patienten befinden sich in den Kliniken – 32 mehr als am Vortag. 42 von ihnen werden auf einer Intensivstation behandelt.
8:37 Uhr
Deutlich mehr Deutschland-Touristen zu Jahresbeginn
Trotz Omicron-Welle sind die Übernachtungszahlen in Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsbetrieben im Januar deutlich gestiegen. Insgesamt wurden in Deutschland 16,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste registriert, gut zweieinhalb Mal so viele (+152,9 Prozent) wie im Vorjahresmonat. Damals galt wegen der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für privat reisende Gäste, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum letzten Monat vor der Krise – Januar 2020 – lag die Zahl der Übernachtungen noch um 39,9 Prozent niedriger.
06:46 Uhr
China hat die höchsten Corona-Zahlen seit zwei Jahren gemeldet
China hat in der zentralchinesischen Metropole Wuhan die höchsten Infektionszahlen seit dem ersten Corona-Ausbruch gemeldet. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden am Mittwoch landesweit 402 lokale Infektionen mit Symptomen entdeckt – fast doppelt so viele wie am Vortag. Hinzu kamen 435 asymptomatische Infektionen und 277 aus dem Ausland eingeschleppte Fälle.
4:57 Uhr
Bioinformatiker Kaderali: Deutschland in der sechsten Corona-Welle
Der Bioinformatiker Lars Kaderali aus Greifswald sieht Deutschland in einer neuen Corona-Welle. „Das liegt vor allem daran, dass der Omicron-Subtyp BA.2 noch ansteckender ist als die ursprüngliche Variante“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kämen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen. „In Kombination führt beides zu steigenden Fallzahlen.“ Das Robert-Koch-Institut meldet seit etwa einer Woche einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Kaderali, Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung, hält die von der Bundesregierung angekündigten Lockerungen dennoch für vertretbar. „Die Corona-Zahlen steigen bundesweit, aber die Lage in den Krankenhäusern ist noch undramatisch“, sagte er. „Aber man sollte nur vorsichtig lockern und nur mit der Option, zurückzugehen, wenn man merkt, dass es einem zu viel wird.“
4:16 Uhr
RKI meldet 262.752 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 1388,5
Das Robert-Koch-Institut meldete 262.752 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das sind 52.079 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 210.673 positive Tests gemeldet wurden. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland bei mehr als 16,5 Millionen. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 1319,0 am Vortag auf 1388,5. 259 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit steigt die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 125.023.
4:16 Uhr
Blatt: United Airlines holt ungeimpfte Mitarbeiter aus der Zwangskarenz zurück
Die US-Fluggesellschaft United Airlines ermöglicht laut einem Zeitungsbericht Mitarbeitern, die sich aus religiösen oder medizinischen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen, die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz. Das Wall Street Journal schreibt unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen, dass Impfbefreite Ende des Monats aus unbezahltem Urlaub oder nicht kundenbezogenen Positionen zurückkehren können. Die in Chicago ansässige United war die erste große Fluggesellschaft, die eine Impfpflicht vorschrieb. Nach Angaben des Unternehmens wurden daraufhin rund 200 der 67.000 nicht impfwilligen Mitarbeiter entlassen. Die ehemaligen Mitarbeiter werden dem Bericht zufolge nicht wieder eingestellt – Neueinstellungen erfolgen nur noch mit gültigem Impfpass. Die Fluggesellschaft lehnte eine Stellungnahme ab.
4:16 Uhr
Montgomery kritisiert neue Corona-Regeln
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, kritisiert die ab dem 20. März geltenden Corona-Regeln als unzureichend. „Der ‚Grundschutz‘ ist wirklich nur ein ‚Grundschutz‘ – und natürlich besser als nichts“, sagt Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Weitergehende, sinnvolle Maßnahmen“ seien von der Politik „erfolgreich heruntergeredet“ worden. Das Prinzip Hoffnung regelt die Regeln, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Mittwoch vorgestellt haben.
4:16 Uhr