Von 2.500 Apotheken in Baden-Württemberg sind nur etwa 80 gegen Corona geimpft. André Renz aus Wendlingen hat sich dafür entschieden – aus persönlichen Gründen.
Wendlingen – Es ist ein ganz kleines Hinterzimmer der Festungsapotheke in Wendlingen, in das Philipp Renz die Geimpften bittet. Eine grau bezogene Liege und ein Tisch für ein paar Sachen zum Abstellen – mehr passt nicht in dieses kleine Zimmer. Doch für die kurze Prozedur ist genug Platz: Die Menschen füllen die Einverständniserklärung aus, entblößen ihre Oberarme, André Renz setzt die Spritze ein, spritzt den Impfstoff und klebt ein Pflaster auf den Arm. Der 28-jährige Geschäftsführer von drei Apotheken in Wendlingen (Kreis Esslingen) hatte eigentlich genug zu tun, außer sich gegen Corona zu impfen. „Aber wir sind in einer Notlage. Und das macht man dort gerne“, sagt André Renz.