Das Theater Pforzheim konzentriert sich auf den Regelbetrieb

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Das Theater Pforzheim konzentriert sich auf den Regelbetrieb

Wegen Omikron

Kein Opernfrühstück, keine öffentlichen Proben. Das Theater Pforzheim reduziert seine Statisten und schaltet auf „Normalgang“. Dies liegt an der Omicron-Welle.

Publikumsliebling: Die Musical-Oper „Katharina Kepler“ erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit beim Pforzheimer Theaterpublikum.

Foto: Sabine Haymann

Chefdramaturg Peter Oppermann freute sich schon auf die Matinee „Reuchlin! Wunderzeichen!“, an der Ensemblemitglieder, Dekanin Cristiane Quincke, Kurator Christoph Timm und die „Kultur-Schaffer“ teilnahmen. Doch das Theater hat nun alle weiteren Veranstaltungen abgesagt. Anders geht es nicht, erklärt Oppermann.

Omikron sorgt dafür, dass die Verantwortlichen der Stadtbühne erneut gezwungen sind, Änderungen am Spielplan vorzunehmen. Verwaltungsleiter Uwe Dürigen fand heraus, dass die Omicron-Welle volle Konzentration auf die Darbietungen im Hauptsaal und auf dem Podium erfordert, um die Fortführung der Darbietungen zu gewährleisten. „Wir haben uns daher entschieden, Sonderformate wie das Opernfrühstück und öffentliche Proben auszusetzen.“

In jedem Fall bewegt man sich aufgrund der Infektionslage auf dünnem Eis. „Zunächst sind wir sehr froh, dass wir überhaupt spielen können – trotz der zahlreichen Einschränkungen“, betont Dürigen.

Das Pforzheimer Theater ist auf Personalengpässe vorbereitet

Auch unabhängig von Corona besteht die Gefahr, dass ein Ensemblemitglied erkrankt. Und manchmal gibt es Besetzungswechsel. So wird an diesem Freitagabend beispielsweise die Ballettproduktion „Beethoven. unerhört. Grenzenlos.“ durch die Komödien-Operette „Märchen im Grand-Hotel“ ersetzt. In jedem Geschäftsbereich können Sie auf ein breites Portfolio zurückgreifen.

Dürigen beschreibt eine Reihe von Notfallsystemen, die greifen, wenn ein oder mehrere Künstler ausfallen. Das reicht von Besetzungswechseln innerhalb des Ensembles über den kurzfristigen Einsatz von Gästen bis hin zu Besetzungswechseln – wie an diesem Freitagabend. „Allerdings kann es trotz solcher Systeme auch im unglücklichsten Fall vorkommen, dass wir eine Vorstellung absagen müssen.“

Die Schauspieler agieren auf der Bühne ohne Mindestabstand und Mund-Nasen-Schutz. Bisher habe es keine Infektionsketten gegeben, betont Dürigen – dank eines engmaschigen Testsystems.

Bereits während des ersten Lockdowns hatte das Theater seine Klimaanlage von Umluft auf Frischluft umgestellt und der Pandemie angepasste Arbeitsschutzkonzepte entwickelt. In Probe- und Aufführungsräumen bietet CO2-Ampel installiert.

Die Zuschauer haben Vertrauen in die Hygienemaßnahmen des Theaters

Und auch die konsequent umgesetzten Hygienemaßnahmen geben den Zuschauern ein Gefühl der Sicherheit: Dürigen spricht von einem hohen Vertrauen bei den Zuschauern. Obwohl für sie weiterhin die 2G-Regel und die Maskenpflicht gelten, sei das Haus nach wie vor gut besucht, registriert der Verwaltungschef. 2G hat jedenfalls keinen großen Einfluss, denn mehr als 90 Prozent der Besucher sind geimpft.

Seit dem Saisonstart im September haben sich einige Produktionen als Publikumsmagnete erwiesen und die Hallen oft gefüllt. Die Musical-Oper „Katharina Kepler“ und das Musical „Titanic“ erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Zuschauern. Es seien diese Inszenierungen „mit starkem emotionalen Gehalt“, stellt Dürigen fest. „Ebenso bewegend war die ausverkaufte Premiere des großen Ballettabends Beethoven. Unerhört. Grenzenlos.“