Berlin (dpa) – Mit der Berlinale eröffnet heute eines der größten Filmfestivals der Welt. Die Filmfestspiele in Berlin sollen trotz gestiegener Corona-Infektionszahlen mit Kinopublikum stattfinden.
Am Start ist der neue Film des französischen Regisseurs François Ozon: In „Peter von Kant“ spielen Isabelle Adjani und Denis Ménochet sowie die deutsche Schauspielerin Hanna Schygulla.
Der Film ist laut Festivalleitung eine freie Interpretation eines Werkes des deutschen Regisseurs Rainer Werner Fassbinder (1945-1982). In „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ (1972) erzählt er von einer Modedesignerin, die ihre Sekretärin abschätzig behandelt und sich in ein weibliches Model verliebt.
2G plus Regel in voller Stärke
Angesichts der Infektionslage in Deutschland wurde lange gerungen, ob die Berlinale stattfinden kann. Nun soll es Einschränkungen beim Kinobesuch geben. Zur Eröffnungsfeier (19.30 Uhr) werden rund 800 Gäste erwartet. Auf der Gästeliste stehen Schauspielerinnen wie Iris Berben, Maria Furtwängler und Heike Makatsch, Schauspieler Burghart Klaußner und Bundesinnenministerin Nancy Faeser.
In den Kinos soll während des Festivals nur jeder zweite Sitzplatz besetzt sein. Außerdem gilt die 2G-Plus-Regelung: Zugang haben nur Personen, die bereits gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Wer noch keine Auffrischimpfung erhalten hat, braucht ebenfalls einen Test. Im Kino herrscht Maskenpflicht. Tickets sind dieses Mal nur online erhältlich, um Warteschlangen zu vermeiden.
Die Awards werden in diesem Jahr früher als üblich verliehen – die Jury wird ihre Entscheidungen voraussichtlich am Mittwoch (16. Februar) bekannt geben. Danach sind mehrere Publikumstage geplant. In den Jahren vor der Pandemie wurden regelmäßig mehr als 300.000 Tickets für die Berlinale verkauft, diesmal dürften es angesichts der reduzierten Sitzplatzkapazität weniger sein. Die 72. Internationalen Filmfestspiele enden am 20. Februar.
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