Die Fahrradbranche in Deutschland hat auch im vergangenen Jahr wieder vom E-Bike-Trend profitiert. Nach Angaben des Zentralverbands der Fahrradindustrie (ZIV) hatten 2 Millionen der 4,7 Millionen verkauften Fahrräder einen Elektroantrieb.
Die sogenannten Pedelecs legten im Vergleich zum Vorjahr (1,95 Mio.) weiter zu. Ihr Anteil an den verkauften Fahrrädern ist laut ZIV von 39 auf 43 Prozent gestiegen, mittelfristig erwartet der Verband eine Steigerung auf 50 Prozent.
Minus bei klassischen Motorrädern
Dagegen gingen die Verkäufe klassischer Fahrräder mit 2,7 Millionen gegenüber 3,09 Millionen im Vorjahr zurück. Unter dem Strich lag die Gesamtzahl der verkauften Fahrräder unter dem Niveau des vorangegangenen Boomjahres (gut 5 Millionen). Allerdings ist 2021 laut ZIV gemessen an den Verkaufszahlen immer noch das zweitbeste der vergangenen zehn Jahre. Grund für den Rückgang waren laut Verband nicht zuletzt Lieferengpässe – die Nachfrage war größer als das Angebot.
Dennoch steigerte die Branche den Umsatz weiter, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie beim letzten Mal: Waren es 2019 noch 4 Milliarden Euro, waren es 2020 6,44 Milliarden Euro und im vergangenen Jahr 6,56 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr rechnet der ZIV mit negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Fahrradbranche. Lieferkettenunterbrechungen sind wieder möglich. Steigende Preise für Rohstoffe wie Stahl und Nickel sind bereits spürbar, was dazu führen könnte, dass Fahrräder in Deutschland in den kommenden Monaten teurer werden.
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dpa