Karlsruhe. Eisbär Blizzard ist am Samstag im Karlsruher Zoo gestorben. Zoowärter fanden ihn tot in der Inneneinrichtung, wo er seit Montag überwacht wurde, nachdem er wegen einer Wunde am Oberschenkel tierärztlich versorgt worden war, während er unter Narkose stand. Seine extrem hohen Nierenwerte waren bereits bei einer Blutuntersuchung aufgefallen. Das gab die Stadt Karlsruhe am Sonntag in einer Pressemitteilung bekannt.
Nachdem sein Zustand laut Mitteilung eine Woche lang stabil gewesen war, verschlechterte er sich am Freitag deutlich. Für Sonntag war eine weitere Narkose zur Kontrolle geplant.
„Dass Blizzard so schlechte Nierenwerte hatte, war für uns alle eine böse Überraschung. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass dieses Problem schon lange besteht, ohne dass uns das Tier etwas davon gezeigt hat. Das haben wir auch konnten bisher keine Aussagen darüber treffen, was der Grund für diese extrem schlechten Werte ist. Wir hoffen nun auf weitere Informationen aus der pathologischen Untersuchung“,
berichtet Zootierarzt Dr. Marco Roller.
„Für uns ist das nach all den Hiobsbotschaften über Vogelgrippefälle bei Tieren aus unserer Zoopopulation die nächste Hiobsbotschaft“, sagt Zoodirektor Dr. Matthäus Reinschmidt.
Blizzard zog im Mai 2020 vom Tierpark Hagenbeck in Hamburg nach Karlsruhe. Dort lebte er mit dem Weibchen Charlotte zusammen. Blizzard wurde 15 Jahre alt.