Bluthochdruck ist einer der häufigsten Risikofaktoren für Herzinfarkte. Dem beugt nicht nur der Stressabbau vor, auch Fastenzeiten sollen das Herz stärken.
Sie nutzen die Zeit nach den Faschingsferien für eine Fastenkur? Dadurch schmelzen nicht nur ein paar Pfunde: Auch der Herzmuskel kann sich durch Fastenzeiten regenerieren. Wie die Deutsche Herzstiftung weiter mitteilt, haben Studien das gezeigt intermittierende Fasten* Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und hoher Cholesterinspiegel werden positiv beeinflusst. „So kann intermittierendes Fasten bei Herzinfarktpatienten helfen, das Risiko eines erneuten Herzinfarkts zu verringernDas geht aus einer Pressemitteilung der Stiftung hervor.
„Intermittierendes Fasten löst Veränderungen im Zellstoffwechsel aus, die wiederum viele Ähnlichkeiten mit den sehr zellulären Programmen aufweisen, die die Heilung des Herzmuskels und die Wiederherstellung des Blutflusses und der Pumpfunktion des Herzens fördern“, sagt Professor Daniel Sedding, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie in Halle (Saale). Im Rahmen der Studie „Intervallfasten nach Herzinfarkt“ untersucht er mit seinem Team, ob Intervallfasten auch die Regeneration des Herzens unterstützen kann nach einem Herzinfarkt, um einer Herzinsuffizienz (chronischer Herzinsuffizienz) vorzubeugen.
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Intervallfasten ist nicht für jeden geeignet: Gerade Herzpatienten sollten nicht von alleine anfangen
Die rund 50 Studienteilnehmer hatten alle einen schweren Herzinfarkt erlitten. Aufgeteilt in zwei Gruppen fastet eine Hälfte nach der 16:8-Methode. 16 Stunden am Stück wird nichts gegessen und acht Stunden darf man essen, worauf man gerade Lust hat. Die zweite Gruppe änderte ihre Essgewohnheiten nicht. Nach einem, drei und sechs Monaten wird die Herzfunktion aller Probanden gemessen und verglichen. Ziel ist es herauszufinden, ob Intervallfasten einen nebenwirkungsarmen, nicht-medikamentösen Ansatz zur Heilung des Herzmuskels nach einem Herzinfarkt darstellen könnte. „Wenn unsere Studie erfolgreich ist, kann das bedeuten, dass wir zumindest die Mehrheit unserer Patienten dazu ermutigen„, nach Dr. Jochen Dutzmann, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin III der Universitätsmedizin Halle.
Acht Stunden schlemmen, 16 Stunden nichts essen: So funktioniert die gängigste Form des Fastens.
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Doch für manche Patienten birgt das Fasten auch Risiken, etwa für Diabetiker, so Dutzmann. Insbesondere Herzpatienten sollten keinen Alleingang planen, sondern jede Fastenmethode im Vorfeld mit einem Herzspezialisten besprechen, zitiert die Deutsche Herzstiftung Professor Hans HaunerDirektor des Else Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin (EKFZ) an der Technischen Universität München. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN.
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