Faktenchecks für Nichtlebens- und Todesfälle in der Ukraine

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Faktenchecks für Nichtlebens- und Todesfälle in der Ukraine


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Faktenchecks über die Ukraine, wo niemand stirbt

Die Situation in der Ukraine und Putins Invasion ist düster und düster. Krieg ist Krieg und daher brutal. Es gibt auch viel Desinformation, die von Putin-nahen Medien als Propagandainstrument gedacht ist, aber auch falsche Zuschreibungen, urbane Legenden und Missverständnisse von anderen Seiten. Wir arbeiten mit vielen Faktenprüfern und Journalisten zusammen, um diverse Korrekturen zu gewährleisten und kommen natürlich nicht hinterher. Es ist auch eine emotionale Zeit und nichts verbreitet Fake News leichter als Emotionen.

Wenn Sie eine Übersicht über verschiedene Faktenchecks zur Ukraine suchen, die ausdrücklich nicht direkt mit Krieg und Tod zu tun haben, sondern einfach etwas „Leichteres“ brauchen, haben wir diese für Sie zusammengestellt. Achtung: Diese Faktenchecks vermeiden den Tod, sind aber trotzdem nicht unbedingt erwachsenenfreundlich 😉 !

1. Dieses Straßenschild mit Anweisungen wie „F*ck you ist nicht echt

Die russische Übersetzung der Worte auf diesem Straßenschild ist knapp und lautet: „F— you“, „F— you again“ und „F— you back to Russia“. Dies ist jedoch kein echtes Foto. Der Schriftzug auf einem authentischen Foto des Schildes – veröffentlicht von einer ukrainischen Regierungsbehörde – wurde digital verändert.

Am 26. Februar kündigte Ukravtodor, die für das Straßennetz der Ukraine zuständige Behörde, auf Facebook an, dass sie Straßenschilder entfernen werde, um russische Truppen abzuschrecken. Die Ankündigung enthält das Bild des geänderten Straßenschilds.

„Lasst uns ihnen helfen, direkt zur Hölle zu fahren“, schrieb die Agentur in ihrem Post. „Ukravtodor fordert alle Straßenorganisationen, Gebietskörperschaften und lokalen Regierungsbehörden auf, sofort mit der Demontage von Straßenschildern in der Nähe zu beginnen.“

Die Agentur teilte dem US-Faktenprüfer PolitiFact in einer E-Mail mit, dass ihr Facebook-Post ernst gemeint sei, das Schild jedoch mit Photoshop bearbeitet worden sei, um die Menschen zu ermutigen (Quelle).

2. Wodka Gorbatschow ist kein Russe, sondern Deutscher

Im Zuge der manchmal voreiligen Bemühungen eines Bürgers, russische Produkte zu boykottieren, fragten sich viele, ob Wodka Gorbatschow auch ein russisches Produkt sei. Allerdings wird die Wodka-Marke seit 1921 in Berlin produziert (Quelle). Die Marke ist auch nicht nach dem ehemaligen sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow benannt, sondern nach dem Gründer Lew Leontjewitsch Gorbatschow.

3. Nein, Pornhub ist in Russland nicht gesperrt

Auch die Meldung, dass es bei der ganzen Serie von Sanktionen gegen Russland und dem Boykott vieler Marken und Dienste angeblich auch um eine Sperrung der Pornoplattform Pornhub geht, ging viral.

Das stimmt aber nicht (Quelle). Mindestens drei Faktenprüfer – Logisch, Butac und schnüffelt – ein Softwaretool namens VPN verwendet, um den Besuch von Pornhub aus Russland zu simulieren. Alle drei bestätigten, dass es anscheinend normal funktionierte. Das haben auch andere Twitter-Nutzer bestätigt. Pornohub wurde in der Vergangenheit in Russland blockiertEs konnten jedoch außer diesen Social-Media-Beiträgen keine Beweise dafür gefunden werden, dass es nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 blockiert wurde.

Ein Video zum Thema:

https://www.youtube.com/watch?v=Cf0puGCjzRA

4. Miss Ukraine nimmt nicht an Kämpfen teil

Unterdessen kursiert in den sozialen Medien eine Behauptung über die ehemalige Miss Ukraine Anastasiia Lenna. Es wird behauptet, dass die ehemalige Miss Ukraine, die ihr Land beim Schönheitswettbewerb Miss Grand International 2015 vertrat, dem Militär beigetreten ist, um gegen die russischen Streitkräfte zu kämpfen.

Das Logical Indian Fact Check-Team hat die Behauptung überprüft und für falsch befunden. Auf Instagram machte Anastasia Lenna klar, dass sie nicht zur Armee gegangen ist und dies auch nicht beabsichtigt. In ihrem Post schrieb Leena: „ICH BIN KEIN MILITÄR, NUR EIN MENSCH“Ich bin kein Soldat, nur ein Mensch [sic]. Sie fuhr fort: „Ich bin kein Soldat, nur eine Frau, nur eine normale Person. Nur ein Mensch, wie alle Menschen in meinem Land. Ich bin auch seit Jahren Airsoft-Spieler. Sie können googeln, was #airsoft bedeutet Alle Bilder in meinem Profil sollen Menschen inspirieren.“ [sic]

Dies bedeutet eindeutig, dass die Behauptung falsch ist. Sie trat der ukrainischen Armee nicht bei. Das ganze Missverständnis begann, als Anastasiia Leena auf ihrem Instagram-Account ein Bild postete, auf dem sie mit einer Waffe in der Hand zu sehen ist. Die Bildunterschrift enthält einen Hashtag mit der Aufschrift #StandWithUkraine. Seit diesem Foto von ihr mit einer Waffe glauben Menschen und Mainstream-Medien, dass sie sich der ukrainischen Armee angeschlossen hat, ohne zu fragen (Quelle).

5. Eine Ukrainerin hat kein Gurkenglas benutzt, um eine russische Drohne aus der Luft zu holen – es waren eingelegte Tomaten!

Vor ein paar Tagen ging die Geschichte viral, dass eine Ukrainerin mit einem Glas Gurken eine russische Drohne auf ihrem Balkon abgeschossen hat.

Und anscheinend ist die Geschichte wahr! Zumindest fast: Es war ein Glas mit eingelegten Tomaten. der liga.net-Website hätte die Frau finden sollen. Sie sagte, sie habe auf dem Balkon geraucht, als sie eine Drohne gesehen habe. Aus Angst griff sie nach dem nächsten Gegenstand und soll damit die Drohne getroffen haben.

Fazit: Vorsicht, auch bei „guten“ Geschichten

Diese obskure Geschichte scheint diesmal wahr zu sein, aber seien Sie vorsichtig, wenn Sie unbestätigte Nachrichten oder sogar großartige Geschichten über Memes oder Tweets teilen. Auch wenn sie aus Sicht der Ukraine positiv sind, müssen sie nicht unbedingt wahr sein. Umgekehrt ist nicht jedes Video, das aus Putins Medien stammt, zwangsläufig auf die gleiche Weise mit CGI und Greenscreen gefälscht. Wie diese Geschichte hier mit den Flugbegleitern. Das Gespräch mag eine PR-Inszenierung sein, doch Hinweise auf computergeschnittene Szenen gibt es nicht:

Faktencheck: Keine Beweise dafür, dass Putins Stewardess-Video gefälscht ist

Artikelbild: pixabay.com, CC0 / Screenshots

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