München/Mainz (dpa) – Trotz des bundesweiten Trends wurden im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz mehr Patente angemeldet. Rheinland-Pfalz war nach Angaben des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) vom Mittwoch das einzige Bundesland, aus dem mit einem Plus von 9,3 Prozent auf 854 Anmeldungen mehr Erfindungen eingereicht wurden als 2020. Rheinland-Pfalz lag damit im Landesranking auf Platz sechs bei der Gesamtzahl der Anmeldungen. Bei den Anträgen pro 100.000 Einwohner lag sie mit einem Wert von 21 auf Platz acht.
Unter den deutschen Bundesländern hat Baden-Württemberg die Nase vorn – sowohl mit der Gesamtzahl von 13.570 Anmeldungen als auch mit 122 Erfindungen pro Einwohner. Bayern, das in beiden Kategorien Zweiter wurde, hatte 11.875 Anmeldungen oder 90 pro Kopf.
Der Anteil Rheinland-Pfalz an der Gesamtzahl der Patentanmeldungen in Deutschland beträgt 2,1 Prozent. Das bedeutet auch Platz sechs im Ländervergleich. Die führenden Technologiefelder in Rheinland-Pfalz waren laut DPMA die Bereiche Verkehrs-, Bau- und sonstige Spezialmaschinen. In diesen Bereichen wurden insgesamt 251 Patente angemeldet. Die Steigerungen lagen zwischen 27,7 Prozent (Bau) und 37,3 Prozent (Verkehr).
Bundesweit zählte das DPMA im vergangenen Jahr 58.568 Anmeldungen, das sind 5,7 Prozent weniger als 2020. Bereits im ersten Corona-Jahr hatte das Amt einen deutlichen Rückgang festgestellt. In den Jahren 2017 bis 2019 lagen die Anmeldungen bei über 67.000. Während die Zahl der Patentanmeldungen zurückging, wurden mit 48.489 deutlich mehr Prüfungsverfahren abgeschlossen. 21.113 Patente wurden erteilt – mehr als in mehr als 30 Jahren.
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