Geschichte – Brandenburg an der Havel – KZ-Prozess: Anhörung psychiatrischer Sachverständiger – Wissen

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Geschichte – Brandenburg an der Havel:KZ-Prozeß: Anhörung psychiatrischer Sachverständiger

Eine Statue von Justitia steht im Freien. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt vom Nachrichtensender dpa

Brandenburg/Havel (dpa/bb) – Im Prozess um den Massenmord an Häftlingen im KZ Sachsenhausen soll am Freitag (10.00 Uhr) erneut ein psychiatrischer Gutachter über den hochbetagten Angeklagten vernommen werden. Es geht um die Frage, ob der 101-Jährige seine Arbeit als SS-Wachmann im KZ während des Zweiten Weltkriegs verdrängt haben könnte. Zudem sollen im Prozess zwei Nachkommen von KZ-Opfern per Videovernehmung befragt werden.

In dem seit Oktober laufenden Verfahren hat der Angeklagte bislang bestritten, sich überhaupt im Lager aufgehalten zu haben. Die Tätigkeit eines SS-Wachmanns mit Namen, Geburtsdatum und Geburtsort ist jedoch durch zahlreiche Dokumente dokumentiert.

Im Prozess vor dem Amtsgericht Neuruppin wird dem 101-Jährigen aus Brandenburg/Havel Beihilfe zur Ermordung von mindestens 3.518 Häftlingen als Wärter im KZ von 1942 bis 1945 vorgeworfen Verfahren wird in einer Sporthalle in Brandenburg/Havel durchgeführt.

© dpa-infocom, dpa:220310-99-467527/3