Nürnberg (dpa/lby) – Rund 5000 historische Spiele erweitern seit einiger Zeit die Sammlung des Deutschen Spielearchivs in Nürnberg. Das sind Brett- und Kartenspiele aus dem 17. bis 20. Jahrhundert, die der Privatsammler Dieter Mensenkamp aus Detmold in Nordrhein-Westfalen dem Archiv im vergangenen Jahr geschenkt hat.
Die historischen Spiele spiegelten die damaligen Lebenswirklichkeiten und gesellschaftlichen Strukturen wider, sagt Stefanie Kuschill vom Deutschen Spielearchiv. „Sie wurde sehr sorgfältig gesammelt. Ich kenne keine Sammlung aus dieser Zeit in Deutschland, die so gut erhalten und so umfangreich ist.“
Etwa ein Fünftel der Spiele stammt aus der Region um Nürnberg, wo die Produktion von Spielzeug und Gesellschaftsspielen eine lange Tradition hat. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Sammlung dauert noch an. Eine Online-Ausstellung auf der Plattform Google Arts & Culture und eine Präsentation im Deutschen Spielearchiv geben jedoch bereits einen ersten Einblick.
Eine größere Ausstellung ist bereits in Planung – dann soll es auch die Möglichkeit geben, die historischen Spiele nicht nur anzuschauen, sondern auch auszuprobieren. Aber nicht mit den sensiblen Originalen, betonte Kuschill. Hierfür sind Reproduktionen anzufertigen.
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