Dresden (dpa/sn) – Die Linke hat die Landesregierung um eine rasche Strategie zum Umgang mit der Impfpflicht in Gesundheitsberufen gebeten. Gegebenenfalls muss diese ab Mitte März geltende Regelung ausgesetzt werden. „Es ist problematisch, dass jetzt die von der Pandemie am stärksten betroffene Berufsgruppe die Führung bei der Impfpflicht übernehmen soll“, sagte die Gesundheitspolitikerin der Landtagsfraktion, Susanne Schaper, am Sonntag. Heute weiß niemand genau, wie viele Mitarbeiter durch die Impfpflicht in den Ruhestand gehen würden. „Das Gesundheitssystem in Sachsen hat keine Personalreserven.“ Deshalb müssen Vorkehrungen getroffen werden.
Schaper forderte die Landesregierung auf, mit Gesundheitsämtern, Gewerkschaften, sozialen Organisationen und anderen Institutionen zu klären, wie die Verordnung anzuwenden sei, und Rechtssicherheit zu schaffen. Zudem müssen ausreichend dezentrale und niedrigschwellige Impfangebote für Menschen in Gesundheitsberufen vorhanden sein. Die Linke forderte einen einmaligen Bonus von 150 Euro für alle geimpften Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitsbereich.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) erklärte kürzlich, dass an einem Erlass zur Umsetzung der Impfpflicht gearbeitet werde.
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