Gesundheit – Erfurt – Lockerungen in Landkreisen werden teilweise wieder aufgehoben – Gesundheit

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Gesundheit – Erfurt – Lockerungen in Landkreisen werden teilweise wieder aufgehoben – Gesundheit

Erfurt (dpa/th) – Landkreise, die erneut auf Warnstufe drei des Thüringer Frühwarnsystems steigen, müssen etwaige Lockerungen teilweise zurücknehmen. Dies sei eine andere Situation als im November, als sich mehrere Kommunen weigerten, strengere Regeln umzusetzen, stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag klar. In einigen Thüringer Regionen konnten sich seit dieser Woche rund 40 statt zuvor 10 Geimpfte und Genesene treffen. Nach Angaben der Sprecherin wird diese bei Erreichen der dortigen Warnstufe drei automatisch beseitigt. Die bundesweiten Lockerungen, wie 3G statt 2G in vielen Bereichen, bleiben unberührt.

Das gilt zum Beispiel für den Kyffhäuser-Kreis. Diese stieg am Freitag auf dieses Niveau, nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz und der Wert für wöchentliche Krankenhauseinweisungen die kritische Schwelle überschritten hatten. Erst am Dienstag traten dort die Lockerungen in Kraft, wonach sich bis zu 15 Personen unabhängig von ihrem Impf- oder Genesenenstatus treffen konnten, sowie 40 Genesene und Geimpfte. Insgesamt fünf Regionen befanden sich bis Freitag in der dritten Warnstufe, weitere stehen kurz davor.

Nach Angaben der Ministeriumssprecherin haben nur wenige Thüringer Landkreise von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, ihre Regeln über die aktuelle Thüringer Verordnung hinaus zu lockern. „Wir hatten den Landkreisen empfohlen, abzuwarten, bis eine stabile Situation erkennbar ist“, sagte sie. Aufgrund der stark steigenden Fallzahlen in den vergangenen Tagen ist wieder mit einem Anstieg der Fälle in den Krankenhäusern zu rechnen. Der Unterschied zum Vorjahr besteht darin, dass die Landkreise nun Lockerungen per Allgemeinverfügung regeln müssen – im Herbst hätten sie die Verschärfungen so umsetzen sollen.

Seit vergangenem Sommer gibt es in Thüringen ein regionales Frühwarnsystem, das als Orientierungshilfe für das Pandemiemanagement im Freistaat dient. Dabei werden neben der Sieben-Tage-Inzidenz auch die bundesweite Belastung der Intensivstationen und die Zahl der Krankenhauseinweisungen in einer Region betrachtet.

Ende Januar war der Anteil der Covid-19-Patienten auf Thüringer Intensivstationen für mehrere Tage auf unter 12,0 Prozent gesunken. Fast alle Kreise rutschten daraufhin von Warnstufe drei auf Warnstufe zwei ab. Da in einigen von ihnen jedoch mehr als 12 Menschen pro 100.000 Einwohner und Woche mit Corona ins Krankenhaus kamen, stiegen sie wieder auf Stufe drei.

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