Gesundheit: Gesundheitszentrum jetzt auf dem Tisch der Stadtbeamten

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Das Ambulante Gesundheitszentrum ist das Thema der Stadtvertreterversammlung Friedland am Mittwochabend. Wie bereits angekündigt, wird die Eigentümerin Monique Salchow-Gille zu Gast sein und sich noch einmal zu Projekt und Konzept äußern.

Friedländer Matthias Noack erwartet in erster Linie die Antwort auf seine „offene Frage“ in der Sitzung. Damit hat der ehemalige Bürgermeisterkandidat der Freien Wählervereinigung Friedland (FWF) eine Debatte angestoßen, deren Intensität teilweise überraschend war. Friedländer sprach sich zunehmend gegen das Gesundheitszentrum am Mühlenteich aus. Zu einem Zeitpunkt, an dem das Gebäude fast fertig ist.

Zankapfel: Zaun versperrt Weg am Ufer

Stolperstein für Matthias Noack war vor allem der Zaun, der am Ufer den Weg versperrt. Darauf wurde er mehrfach angesprochen. „Aber das Gesundheitszentrum ist grundsätzlich ein Gewinn für Friedland“, betont er.

Er sieht vielmehr ein „Kommunikationsproblem“ in der Stadt. Wenn man hinter so einem Projekt stehe, müsse man es umfassender darstellen, sagt Noack. Dann würden manche Rückfragen erst gar nicht auftauchen. Er selbst kann sehr gut nachvollziehen, dass die Patienten während der Therapie Privatsphäre durch den Zaun brauchen. Aber solche Informationen würden nur durch Nachforschungen ans Licht kommen.

Er belastet die Bewerberin, nämlich Monique Salchow-Gille, weniger. Es ist die Stadt, die sich noch Fragen gefallen lassen muss. Eine mögliche spontane Baugenehmigung für den Zaun und sicherlich eine Miete von einem Euro im Jahr für den Uferbereich gehören dazu. „Es schmeckt immer. Bei so einem Pachtvertrag wird ein Kleingärtner vor Neid erblassen“, bekräftigt Matthias Noack.

Bürgermeister: Projekt seit Jahren transparent

Vor seinem letzten Treffen als Bürgermeister stellte sich Ralf Pedd zu seinem Schutz vor das Projekt und sagte, seit Jahren sei alles transparent. „Ich hoffe, dass alle Stadtbeamten es objektiv betrachten“, sagt er. Die Stadtverwaltung hat die Idee in der Vergangenheit immer unterstützt und war bereit, alles zu tun, damit die Ärztin ihr Konzept umsetzen kann. „Eine Rückwärtsrolle würde der Stadt nicht gut tun.“

Denn das hätte auch ein schlechtes Image der Stadt bei anderen Unternehmern und Geldgebern aus dem Land, appellierte Ralf Pedd weiter. „Wir können nur froh sein, dass ausgerechnet das Ambulante Gesundheitszentrum hierher kommt und hier so viel Geld investiert wird“, sagt der Bürgermeister. Als solches wird Pedd die heutige Sitzung ein letztes Mal eröffnen. „Aber es ist beschlossene Sache, dass ich zurücktrete“, sagt er. Grund ist seine neue Position als Friedländer-Geschäftsführer.

Am Abend wird nicht nur über die medizinische Versorgung im ländlichen Raum debattiert, sondern auch ein neuer Bürgermeister gewählt.

Videokonferenz vom Meeting

Außerdem steht die Beschlussfassung über den Haushalt auf der Tagesordnung. Zwei Anträge des Stadtabgeordneten Lars Wassenaar (AfD), die Öffnungszeiten des Museums zu ändern und beim Verkauf von Grundstücken wirtschaftliche Informationen einzuholen, erfordern ihre Entscheidung, die CDU will einen Kriterienkatalog für die Bildung von Grundstückspreisen erstellen lassen.

Trotz der jüngsten Diskussionen um das Gesundheitszentrum rechnet Ralf Pedd nicht mit einer hitzigen Sitzung. „Ich denke, es wird ruhig und sachlich“, versichert er.

An der Versammlung können die Friedländer ohnehin nur digital teilnehmen, wie das Rathaus auf Anfrage bestätigte. Auf der Website www.friedland-mecklenburg.de können Sie an der Videokonferenz teilnehmen. Beginn ist 19 Uhr