Rostock (dpa/mv) – Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern hat am Mittwoch erneut die Marke von 5000 überschritten. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte, wurden Mitte der Woche 5199 Menschen mit einer nachgewiesenen Infektion gemeldet. Erstmals wurde die Marke vor einer Woche mit 5369 überschritten, am Dienstag wurde mit 5504 ein neues Tageshoch erreicht.
Wegen der anhaltend hohen Fallzahlen sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen im Nordosten entgegen dem Bundestrend nicht, sondern steigt sogar an. Das Landesgesundheitsamt errechnete für die vergangenen sieben Tage 1466,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag lag der Wert bei 1398,3. Bundesweit sank die Sieben-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut (RKI) wieder leicht auf 1278,9.
Auch die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen stieg im Vergleich zum Dienstag von 2183 auf 2206. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass nach Ende der Winterferien im Nordosten flächendeckend getestet wurde.
Die hohe Zahl an Neuinfektionen wirkt sich auch verzögert auf die Krankenhauseinweisungen aus. Am Mittwoch stagnierte die Zahl der in den Krankenhäusern des Landes behandelten Patienten bei 457, im Vergleich zur Vorwoche war dies jedoch ein Anstieg um 85. Auf Intensivstationen lagen 66 Patienten, zwei weniger als am Vortag. Da kein neuer Todesfall gemeldet wurde, blieb die Zahl der Todesopfer im Nordosten bei 1.742.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der wegen Corona-Infektionen ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – kletterte auf 11,2 und lag damit immer noch über der Schwelle von 9. Die höchste Corona-Grenze gilt weiterhin für das ganze Land – Alarmstufe Rot.
Laut Corona-Ampel bleiben beispielsweise Schwimmbäder und Indoor-Spielplätze geschlossen, die Flächenauslastung in Kinos und Theatern wird auf ein Drittel reduziert. Die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten ist jedoch regional sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht nach den Lagus-Berechnungen von 7,0 in Nordwestmecklenburg bis 21,2 in Vorpommern-Greifswald.
Die Durchimpfungsrate in Mecklenburg-Vorpommern ändert sich kaum. Die Quote der mindestens einmal Geimpften lag laut RKI am Dienstag bei 74,0 Prozent. 73,6 Prozent hatten nach meist zwei Impfungen einen vollen Grundschutz, 54,4 Prozent haben inzwischen eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Werte liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
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