Rostock (dpa/mv) – Die Corona-Infektionslage spitzt sich in Mecklenburg-Vorpommern zu. Am Mittwoch meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales 8.321 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen überschritt erstmals die Marke von 1900 und erreichte 1938. Vor einer Woche lag diese Zahl noch bei 1626,4.
Eine Folge der hohen Infektionszahlen ist der Ausfall von Mitarbeitern aufgrund einer Corona-Erkrankung oder Quarantäne. So führt beispielsweise Personalmangel vielerorts zu kürzeren Öffnungszeiten in Kitas. Den Schulen in MV fehlen derzeit rund 3700 Schüler.
Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit den höchsten Infektionszahlen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch lag die Sieben-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen bundesweit bei 1319, wobei hier seit sieben Tagen wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen ist.
In den Krankenhäusern des Landes wurden am Mittwoch 604 Patienten mit Corona behandelt, 32 weniger als am Vortag. Auf den Intensivstationen lagen 83 Patienten, vier weniger als am Vortag. Es gab 12 neue Todesfälle, was die Gesamtzahl der Todesfälle im Nordosten auf 1.836 erhöht.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der wegen Corona-Infektionen ins Krankenhaus eingelieferten Patienten pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – wurde unverändert mit 11.1 angegeben. Die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten ist jedoch regional sehr unterschiedlich. Die Bandbreite reicht nach den Lagus-Berechnungen von 6,2 in Rostock bis 16,1 in Vorpommern-Greifswald.
Die Durchimpfungsrate in Mecklenburg-Vorpommern hat sich nicht verändert. Am Mittwoch lag die Quote der mindestens einmal Geimpften laut RKI bei 74,2 Prozent. Mit 74,0 Prozent hatten fast ebenso viele Menschen nach meist zwei Injektionen einen vollen Basisschutz. 55,6 Prozent haben inzwischen eine Auffrischimpfung erhalten. Die Werte liegen unter dem Bundesdurchschnitt.
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