Gesundheit – Rostock – Ministerium stoppt Pläne für Pflegeprämien am Universitätsklinikum – Gesundheit

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Schwerin/Rostock (dpa/mv) – Die vom Universitätsklinikum Rostock geplante Prämie von 8.000 Euro für die Einstellung von Pflegekräften kommt nicht. Am Mittwoch setzte das übergeordnete Wissenschaftsministerium in Schwerin ein Stoppschild. Eine Prüfung habe ergeben, dass die Verwendung solcher Prämien nicht den Regelungen des Tarifsystems der Länder entspreche, sagte ein Sprecher. Das Ministerium für Wissenschaft und Universitätsmedizin hat sich daher darauf verständigt, von dieser Maßnahme zur Personalgewinnung abzusehen. Stattdessen sollen nun andere Maßnahmen ergriffen werden, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zunächst hatte der NDR über diese Entscheidung berichtet.

Die Prämie soll nach den Plänen der Klinikleitung ebenso zur Personalgewinnung beitragen wie flexible Arbeitszeitmodelle und Studiengänge zur wissenschaftlichen Weiterqualifizierung. Damit sollten insbesondere ausgebildete Pflegekräfte erreicht werden, die derzeit nicht in dem Beruf tätig sind oder mit dem Gedanken spielen, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Der Bund der Steuerzahler hatte die Pläne kritisiert. Eine Pflegeprämie löse keine Probleme, sie schaffe neue, hieß es. Auf diese Weise könnten Pflegekräfte aus kleineren Häusern abgeworben werden, die aber auch dort dringend benötigt werden. Der Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal betrifft viele Krankenhäuser und Seniorenheime. Vielfach locken privat geführte Anlagen bereits mit Prämien.

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