Im Einsatz für die Natur: Schon mehrfach haben sich Bachpaten in der Region Kampfelbach eingesetzt

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Im Einsatz für die Natur: Schon mehrfach haben sich Bachpaten in der Region Kampfelbach eingesetzt

Kampfelbach/Königsbach-Stein. Auch wenn die Temperaturen im einstelligen Bereich liegen, auch wenn ein eisiger Wind pfeift, selbst wenn Regen vom Himmel fällt: Die Stream-Sponsoren sind im Einsatz. Als Mitglied des Fischereivereins Karlsruhe kümmern sie sich seit vielen Jahren ehrenamtlich und in ihrer Freizeit um den Kampfelbach und den Bruchbach.

Sie müssen sich im Winter immer um die Bäume kümmern. Von November bis Ende Februar arbeiten sie am Wasser: alle zwei Wochen an insgesamt acht Terminen, vier in Königsbach-Steiner, vier im Kreis Kampfelbach. Bei ihrem letzten Arbeitseinsatz waren sie am vergangenen Samstag in Ersingen im Einsatz – im Bereich ab der Brücke an der Gartenstraße, rund 300 Meter weiter in Richtung Antoniuskapelle.

Dort häuften sie einen rund zwei Meter hohen Haufen auf – mit dem, was sie zuvor bei der Pflege der Bäume entfernt hatten. „Das ist harte Arbeit“, erklärt Harry Faass, der das 20-köpfige Team leitet. Jedes Jahr entfernt sie die Pflanzen, die nicht in den Bach gehören. Vor allem Kirschlorbeer ist invasiv und breitet sich extrem schnell aus.

Verantwortungsbereich von 20 Kilometern

Am Bach kann das noch problematischer werden, weil er laut Faass wie eine Autobahn funktioniert, die das Saatgut transportiert. Stattdessen wollen Faass und seine Kollegen dort einheimische Bäume wachsen sehen, die auch dazugehören und den Tieren Lebensraum und Nahrung bieten.

In diesem Jahr kümmerten sich die Bachpaten nur um die Pflege der Bäume. „Damit wird man nie fertig“, sagt Faass, der vorab bei den Kommunen nachfragt, wo Bedarf besteht. Die Bachpaten sind für insgesamt rund 20 Kilometer Wasser verantwortlich – und kümmern sich nicht nur um die Bäume.

Normalerweise steht auch eine Wasserreinigung auf dem Programm, bei der sie den Bach von allerlei Müll befreien: Fast immer finden sie Plastik und Tüten voller Hundekot, aber auch Fahrräder, Teppiche, Gartenmöbel und die Schule haben sie mitgenommen Schulranzen. „Da kommt viel zusammen“, sagt Faass. Aber es ist weniger als vorher.

Dringender Appell der Bachpaten an die Bürger

Er appelliert eindringlich an die Bürger, keine Abfälle, Grasschnitt oder Heckenschnitt in den Bach zu werfen. Denn das verursacht nicht nur ökologische Schäden, sondern kann bei Starkregen auch die Überschwemmungsgefahr erhöhen: Wo sich Material ansammelt, können Engpässe entstehen, wo sich das Wasser staut.

Die Bachpaten haben das große Ganze im Blick und haben in der Vergangenheit bereits Uferbefestigungen mit ingenieurbiologischen Methoden installiert, zuletzt 2018 an der Ispringer Straße in Ersingen.

Ihr Wissen geben er und seine Kollegen auch an die nächste Generation weiter, wie in den Kinderferienprogrammen in Kampfelbach und Königsbach-Stein.