Jonas Lüscher erhält den Max-Frisch-Preis 2022

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Jonas Lüscher erhält den Max-Frisch-Preis 2022

Jonas Lüscher wurde mit dem Max-Frisch-Preis der Stadt Zürich ausgezeichnet. Die Stadt Zürich wählt einen Autor, „der in seinen Romanen und Essays die großen Fragen von Politik und Gesellschaft literarisch überzeugend zu gestalten vermag: seien es Fragen der Globalisierung, die er erzählerisch auf engstem Raum verdichtet, seien es Fragen der Ideologie, die er inszeniert all ihre inneren Widersprüche oder seien es Fragen des Populismus, die er aus den unterschiedlichsten Perspektiven angeht“, so die Jury. In Zeiten gesellschaftlicher Spaltung formulierte Lüscher seine Essayistische und literarische Werke über Dialog, Diskurs und über die vermittelnde Kraft von Fiktion.

Jonas Lüscher

Jonas Lüscher wurde 1979 in Schlieren bei Zürich geboren. Seit 2001 lebt er in München. Seine 2013 erschienene gesellschaftskritische Novelle Der Frühling der Barbaren wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert und außerdem mit dem Franz-Hessel-Preis und dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet. Für seinen Roman „Kraft“ erhielt er 2017 den Schweizer Buchpreis. Fernab von seinem literarischen Schaffen ist Lüscher ein „politisch engagierte Bürger im Sinne Max Frischs“, urteilte die Jury.

Enis Maci erhält den Förderpreis

Der 1993 geborene deutsche Schriftsteller Enis Maci erhält den mit CHF 10’000 dotierten Max Frisch-Förderpreis. Die Begründung der Jury lautet:

„Enis Maci wirft einen Blick auf den menschlichen Körper und die Bilder, die die Gesellschaft von den Geschlechtern hat. Sie schreibt über Gewalt und Befreiung, im Staat, in Familien, in der Literatur. Indem sie literarische Tradition mit dem Kosmos des Internets verbindet, verbindet sie ihre Texte sind gleichermaßen zeitgenössisch und historisch“

Enis Maci debütierte 2018 mit dem Essayband „Eiscafé Europa“. Hier beschäftigte sie sich mit aktuellen Frauenbiografien und deren Darstellung im Internet. Auch in Macis Stücken geht es um die Themen Selbstinszenierung und Repräsentation im 21. Jahrhundert; sowie die damit verbundene Fragmentierung des Körpers. Ihr Buch „Wunder“ ist kürzlich im Suhrkamp Verlag erschienen.

Der Max-Frisch-Preis

Mit dem Max Frisch-Preis ehrt die Stadt Zürich Autorinnen und Autoren, deren Werke sich mit den Grundfragen demokratischer Gesellschaften auseinandersetzen und diese kompromisslos stellen. Der Preis ist mit insgesamt 50’000 Schweizer Franken dotiert. Für die Jury und die Ermittlung der Gewinner ist die Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich zuständig. Der Preis wird von der Stadt Zürich finanziert.