Renault schickt den Kadjar in den Ruhestand. Künftig zielt der Austral auf die Kompakt-SUVs der Konkurrenz. Auf der gleichen Plattform wie der Nissan Qashqai konzipiert, tritt er ab Herbst gegen Modelle wie Ford Kuga, Opel Grandland und VW Tiguan an. Preise hat Renault noch nicht bekannt gegeben.
Im Vergleich zum Kadjar ist der Austral laut Renault um fünf Zentimeter auf 4,51 Meter Länge gestreckt und etwas sportlicher gezeichnet. Innen will er vor allem mit mehr Breite, mehr Variabilität und dem moderneren Cockpit punkten. Bei einem Radstand von 2,67 Metern gibt es eine um 16 Zentimeter verschiebbare Rückbank. Hinzu kommen Ablagen für bis zu 35 Liter Krimskrams, zwischen 430 und 1525 Liter Kofferraumvolumen und fast 100 Quadratzentimeter Bildschirmfläche rund um das Lenkrad.
Der Austral verzichtet auf Dieselmotoren
Auch den Antrieb haben die Franzosen modernisiert, komplett auf elektrifizierte Benziner umgestellt und den Diesel gestrichen. Als Einstiegsmotorisierung wird ein 1,2-Liter-Dreizylinder mit Mild-Hybrid-Technologie mit 96 kW/130 PS und einem Normverbrauch von 5,3 Litern (CO2-Emissionen: 123 g/km) angeboten. Darüber ein Vierzylinder mit 1,3 Liter Hubraum und 103 kW/140 PS bzw. 118 kW/160 PS, ebenfalls mit 48-Volt-Technik aufgerüstet. Renault gibt dafür bestenfalls 6,2 Liter (136 g/km) an.
Neuer Vollhybrid im Programm
Doch der erste Vollhybrid für den Kadjar-Nachfolger ist komplett neu: Die Franzosen haben den 1,2-Liter-Motor mit einem Elektromotor kombiniert und im Kofferraumboden eine Lithium-Ionen-Batterie verbaut. Er hat eine Kapazität von 1,7 kWh und ermöglicht zumindest auf kurzen Strecken rein elektrisches Fahren. Wahlweise mit 118 kW/160 PS oder 147 kW/200 PS verbraucht der Austral dann laut Renault nur 4,6 Liter (105 g/km).
Zwar bietet Renault für den Austral gegen Aufpreis eine in diesem Segment konkurrenzlose Allradlenkung an. Allradantrieb hingegen gibt es nicht für Geld oder gute Worte.
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dpa