Katzenkastration ist Tierschutz – Regensburger Nachrichten

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Katzenkastration ist Tierschutz – Regensburger Nachrichten

Am Dienstag war Weltsterilisationstag und das Umweltamt der Stadt Regensburg machte darauf aufmerksam, dass zur verantwortungsvollen Katzenhaltung auch die Kastration von Katzen und Katern gehört – das ist ein wichtiger Bestandteil des Tierschutzes.

Dienstag, der 22. Februar war Weltsterilisationstag. Neben vielen Tierschutzorganisationen wie VIER PFOTEN machte auch das Umweltamt der Stadt Regensburg auf die Bedeutung der Kastration von Katzen aufmerksam. Sie wies darauf hin, dass zur verantwortungsvollen Katzenhaltung auch die Kastration von Katzen und Katern vor der Geschlechtsreife gehört. Dies gilt insbesondere für solche Tiere, die Auslauf haben.

Viele Katzen werden wild

Dr. Matthias Engel, Leiter der Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz beim Umweltamt der Stadt, erklärt: „In Deutschland leben rund zwei Millionen Wildkatzen auf der Straße, und solche Wildkatzen gibt es auch in der Region. Sie alle sind letztlich Nachkommen von Katzen, die in menschlicher Obhut waren und deren Fortpflanzung nicht kontrolliert wurde.“ Im Gegensatz zu Wildtieren sind sie eine domestizierte Art, daher sind sie nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst. Wenn sie also dauerhaft außerhalb der menschlichen Obhut leben würden, würden sie laut Dr. Angel oft erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden erleiden.

Geschlechtsreif ab einem Alter von fünf Monaten

Unkastrierte Katzen bringen aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate viele Nachkommen hervor. Eine weibliche Katze kann pro Jahr zwei Würfe mit jeweils vier bis sechs Nachkommen haben, die wiederum ab einem Alter von etwa fünf Monaten fortpflanzungsfähig sind. Diese hohe Reproduktionsrate führt dazu, dass viele freilaufende Katzen ihr Leben unter schlechten, tierschutzwidrigen Bedingungen führen müssen.

Oft krank geboren

Vor allem in Gebieten, in denen sich verwilderte Hauskatzen ansiedeln, tauchen immer wieder Tierschutzprobleme auf. Dr. Engel betonte: „Diese Katzen leben oft in extrem ärmlichen Verhältnissen, werden oft krank geboren und leiden unter Unterernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Die Lebenserwartung von Katzen ohne menschliche Pflege und medizinische Versorgung ist deutlich geringer als die von Katzen in menschlicher Obhut. Winkel.

Vorteile überwiegen Risiken

Das Umweltamt der Stadt bittet daher alle Katzenbesitzer im Stadtgebiet dringend, ihre Kater und Katzen im Sinne des Tierschutzes vor der Geschlechtsreife kastrieren zu lassen. „Der größte Nutzen der Kastration für das Tierwohl ist die Verhinderung von Nachkommen und damit die deutliche Reduzierung der oben genannten Tierschutzprobleme“, erläuterte Dr. Angel.

Aber auch für die einzelne Katze oder den einzelnen Kater überwiegt der individuelle Nutzen des Eingriffs bei weitem die Risiken, die mit solchen Routineoperationen verbunden sind.

Gleichzeitig chippen und registrieren

Im Zuge des Eingriffs ist eine Kennzeichnung der Tiere mit einem Mikrochip oder auch einer Ohrtätowierung empfehlenswert und problemlos durchführbar. Die so gekennzeichneten Tiere können dann kostenlos in das Heimtierregister des Tasso eV oder in das Heimtierregister des Deutschen Tierschutzbundes (FINDEFIX) eingetragen werden. „Sollte ein gechipptes und registriertes Tier ausbrechen und beispielsweise in ein Tierheim abgegeben werden, lässt sich der Besitzer der Katze sehr schnell ausfindig machen“, betont Dr. Angel.


Stadt Regensburg / RNRed