Klima – Siedenbollentin – Moorschutz kann die Wasserqualität der Ostsee verbessern – Wissen

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Klima – Siedenbollentin – Moorschutz kann die Wasserqualität der Ostsee verbessern – Wissen

Siedenbollentin (dpa/mv) – Die Wasserqualität der Ostsee kann laut Umweltschützern vom Moorschutz in Mecklenburg-Vorpommern profitieren. Entwässerte Moore geben nicht nur CO2 an die Luft ab, sondern auch Nährstoffe, sagte Carl Barnick, Moorexperte der Stiftung Succow, der Deutschen Presse-Agentur. „Alle Nährstoffe gehen dann in die Gräben, in die Flüsse und ins Meer.“ Da ist schon zu viel davon. Werden Moore im erforderlichen Umfang wiedervernässt, sollte sich auch dort die Wasserqualität verbessern.

Moore fungierte eigentlich als Nährstofffilter, ergänzte Barnicks Kollegin Nina Seifert. Damit trägt der Moorschutz nicht nur zum Klima- und Artenschutz bei, sondern auch zur Verbesserung der Gewässerqualität.

Moore bestehen aus Biomasse, die aufgrund der Feuchtigkeit nicht vollständig abgebaut wird: dem Torf. Der Großteil der Moore in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern ist jedoch entwässert, beispielsweise für die Landwirtschaft. Wenn der Torf trocknet, setzt er erhebliche Mengen an Treibhausgasen frei. Diesen Prozess durch Wiedervernässung zu stoppen oder zu schwächen, gilt als wichtige Klimaschutzmaßnahme.

© dpa-infocom, dpa:220131-99-911449/2