Pforzheim. Oberst Thomas Köhring, Kommandeur des Landeskommandos Baden-Württemberg, und Oberstleutnant Peter Schittenhelm besuchten am Mittwochnachmittag mit Oberbürgermeister Dirk Büscher das Helios Klinikum Pforzheim und das Siloah St. Trudpert Klinikum. Gemeinsam machten sie sich ein Bild von den Soldatinnen- und Soldatenkrankenhauseinsätzen im Rahmen der Amtshilfe.
Seit Anfang Dezember unterstützen sie das Krankenhauspersonal bei administrativen Aufgaben. Dadurch haben die Mitarbeiter mehr Zeit, sich um die Patienten zu kümmern. „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung unserer Kliniken durch die Bundeswehr. Sie trägt wesentlich dazu bei, dass die Kliniken in Pforzheim während der Corona-Krise funktionsfähig bleiben“, sagt Büscher. Der Einsatz der neun Soldaten wurde pandemiebedingt zweimal verlängert.
In einem Gespräch am Mittwoch tauschten sich der Kommandant, der Klinikdirektor des Siloah St. Trudpert Klinikums, Dr. Ulrich Schulze, und der Geschäftsführer des Helios Klinikums Pforzheim, David Assmann, über die zivil-militärische Zusammenarbeit aus. Köhring zeigte sich beeindruckt: „Ich sehe, dass sich die Soldaten gut aufgenommen fühlen. Alle haben das Gefühl, dass sie eine sinnvolle, wenn nicht lebensnotwendige Aufgabe erfüllen und einen wichtigen Beitrag zur Pandemie leisten. Sie haben prägende Erfahrungen“, sagte er. Die Kliniken tragen insbesondere die Hauptlast der Bekämpfung der Pandemie.“ Wie in vielen systemrelevanten Einrichtungen zu beobachten sei, führe die Omicron-Welle auch in den Kliniken zu Personalengpässen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Stadt und der beiden Kliniken.
„Wir sind daher sehr dankbar, dass die Soldatinnen und Soldaten des Helios Klinikum Pforzheim uns unterstützen und uns von Verwaltungsaufgaben entlasten“bedankte sich bei Assmann.
Laut Schulze waren die Soldaten in der Belegschaft angekommen. „Sie sind im Haus anwesend.“ Der Einsatz der Soldaten ist derzeit bis zum 22. Februar genehmigt. Köhring versprach, bei fortbestehender und begründeter Notwendigkeit eine mögliche weitere Verlängerung prüfen zu lassen. Die Stadt steht nicht erst seit der Pandemie in engem Kontakt mit den Reservisten des Kreisverbindungskommandos. „Für uns ist es sehr wichtig, kluge Köpfe zu kennen, die uns in der Krise ganz praktisch helfen können“, betont Sebastian Fischer, Leiter der Abteilung Feuerwehr, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Masken und Schnelltests konnten im Gerätelager in Huchenfeld hinterlegt werden, auch in Pflegeheimen wurde Unterstützung geleistet.