Hannover (dpa/lni) – Die steigende Zahl von Krankenhauspatienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind, macht den Krankenhäusern in Niedersachsen zu schaffen. Für die Kliniken bedeute die hohe Zahl von Covid-19-Patienten auf den Normalstationen eine deutlich erhöhte Isolation und damit Arbeitsbelastung aufgrund der Auflagen zum Infektionsschutz, sagte ein Sprecher der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft in Hannover. Dies gilt unabhängig davon, ob Covid-19 die Hauptdiagnose ist. „Die Belastung für die Mitarbeiter ist immens.“ Auch die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 steigt wieder.
Gleichzeitig haben krankheits- und quarantänebedingte Personalengpässe in den Kliniken fast flächendeckend zugenommen und bringen die Krankenhäuser in Bedrängnis. Bundesweit verzeichneten rund 90 Prozent der Kliniken höhere krankheitsbedingte Personalausfälle als zu dieser Jahreszeit üblich. So auch in Niedersachsen. Gleichzeitig droht eine Überforderung des Gesundheitssystems nicht.
Allerdings beklagte der Krankenhauskonzern, dass die Politik die Kliniken über die noch notwendige wirtschaftliche Absicherung im Unklaren lasse. „Aufgrund der Corona-bedingten Personalknappheit müssen die Krankenhäuser ihr Leistungsangebot einschränken, was mit erheblichen Einnahmeausfällen und einem Liquiditätsverlust verbunden ist“, hieß es. Unverständlich ist, dass der Corona-Rettungsschirm für die Krankenhäuser am 19. März ausgelaufen ist.
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