Macht dieser Anhänger Schulen und Krankenhäuser sicherer?

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Macht dieser Anhänger Schulen und Krankenhäuser sicherer?

Wie hoch ist das Risiko, sich mit Corona anzustecken? Auch nach rund zwei Jahren Pandemie ist dies noch immer eine zentrale Frage für alle. Kontaktverfolgungs-Apps und -Listen sind nur einige bekannte Versuche, Informationen bereitzustellen. Kommt jetzt eine effektivere Alternative in Form eines Anhängers?

Die Wissenschaftler arbeiten seit zwei Jahren mit Hochdruck daran, Wissen über Covid-19 zu schaffen und der Bevölkerung Werkzeuge zum Umgang mit dem Coronavirus an die Hand zu geben. Die Forscher der Yale University haben nun etwas entwickelt, das nur noch wie Modeschmuck aussieht. Im Kampf gegen die Pandemie könnte es aber dennoch wichtig werden.

Dieser Anhänger ist eigentlich ein Luftmessgerät. Gerade im Schulkontext wurde in den letzten Jahren viel über Messgeräte gesprochen. Es gab die Hauptfragen: Kann das Virus in der Luft nachgewiesen werden? Und: Bestand für die Kinder die Gefahr, sich mit Covid angesteckt zu haben?

Follower erkennt Coronavirus in der Luft

Antworten auf diese Fragen soll laut Entwickler dieser Trailer liefern können. Denn in diesem kleinen Anhänger wird die Luftkonzentration gemessen. Der Anhänger soll das Coronavirus bereits bei einer geringen Viruskonzentration erkennen und dann im Labor treffen. Das mobile Messgerät lässt sich einfach an der Kleidung befestigen. Wenn das Etikett beispielsweise am Kragen eines Hemdes befestigt ist, ist es der gleichen Luftkonzentration ausgesetzt wie unsere Atemwege.

Gerade in Schulen und Krankenhäusern treffen sich viele Menschen, die Ansteckungsgefahr ist generell höher als anderswo. Anhand des Trailers lässt sich auch feststellen, ob das Virus dort grassiert. So könnten zum Beispiel Ausbrüche frühzeitig erkannt und darauf reagiert werden – vor allem, wenn keine konsequente Testung möglich ist oder einfach nicht durchgeführt wird.

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Dies ist besonders wichtig für die Virusübertragung durch Aerosole. In einem ersten Test wurde der Tag an 52 Teilnehmer verteilt. Sie trugen es jeweils fünf Tage lang auf ihren Oberteilen. Bei fünf Teilnehmern wurde dann nachgewiesen, dass der Anhänger mit dem Virus in Kontakt gekommen war. Somit konnte ein erhöhtes Infektionsrisiko festgestellt werden.

Hilft der Trailer bald Lehrern und Ärzten?

Ein solches Modell ist den Forschern zufolge vor allem für Menschen interessant, die täglich mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt stehen und sich vergewissern wollen, ob eine Corona-Gefahr besteht. Das gilt zum Beispiel für medizinisches Personal, Lehrer und Beschäftigte in der Gastronomie.

Der Trailer soll und kann Corona-Tests nicht ersetzen. Er kann nicht nachweisen, ob sich eine Person mit Corona infiziert hat. Der Träger erfährt jedoch, ob er einem nachgewiesenen Infektionsrisiko ausgesetzt war. Es könnte parallel zu Pooltests verwendet werden. Besteht für einen Träger ein erhöhtes Risiko, kann anschließend ein Test durchgeführt werden, um eine Infektion genau nachzuweisen. Besteht aber ohnehin kein Risiko bei den Trägern, kann eventuell auf die zusätzliche Überprüfung durch Tests verzichtet werden.

Bei Hinweisen auf ein erhöhtes Risiko kann sich der Träger auch isolieren und weiß – ähnlich einer Meldung in der Corona-WarnApp – dass ein Test besonders angebracht wäre. Wenn der Virus vom Anhänger nicht erkannt wurde, deutet dies auf ein geringeres Infektionsrisiko hin.

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Die Yale-Entwickler hoffen, die Anhänger bald auf den Markt bringen zu können. Die Anhänger werden übrigens mittels PCR-Analyse ausgewertet. Das Risiko wird bereits zum Nachweis von Infektionen bei Corona-Tests genutzt. Wie „W&V“ berichtet, ist die PCR-Auswertung nun in nur 16 Minuten möglich. Möglich wurde diese Zeitersparnis in Zusammenarbeit mit Forschern der Universität Bielefeld. Dies entspricht in etwa der Zeit, die auch für die Auswertung eines Antigen-Schnelltests benötigt wird.

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