Mann geht mit dem abgetrennten Kopf seiner Frau

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Mann geht mit dem abgetrennten Kopf seiner Frau

Szenen wie aus einem Horrorfilm – nur sie sind echt: Nach dem Mord an seiner Frau führt ein Mann im Iran lächelnd den Kopf seiner Frau spazieren. Ein Video der Aktion sorgte für Entsetzen.

Das schreckliche Spektakel ereignete sich am vergangenen Wochenende in Ahwas im Südwesten des Iran. Nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA hatte dort ein Mann seine Frau enthauptet und sich anschließend beim Gehen mit dem abgetrennten Kopf filmen lassen. Videos und Bilder kursierten daraufhin in den sozialen Medien. Der Fall sorgte im Iran für landesweite Empörung und Kritik am Justizsystem.

Die iranische Staatsanwaltschaft reagierte am Donnerstag und kündigte an, dass der Mann und sein Bruder festgenommen worden seien und bald vor Gericht gestellt würden. Zudem sollen die Medien keine Videos und Bilder der Tat mehr veröffentlichen.

Mord oder Ehrenmord?

Ob die Anklage gegen den Ehemann und seinen Bruder Mord oder „Ehrenmord“ lauten wird, ist unklar. Die Todesstrafe wird im Iran häufig für Mord verhängt, aber die rechtlichen Kriterien für die Tötung eines Familienmitglieds im Namen der vermeintlichen Ehre sind unterschiedlich. Oberstaatsanwalt Mohammed Jafar Montazeri gab keine klare Antwort auf die Einstufung des Verbrechens und sagte lediglich, dass das Internet und die sozialen Medien die Ursache für solche Verbrechen seien.

Seit dem grausamen Mord in Ahwas wird die Kritik an Morden im Namen der angeblichen Ehre und der Rechtslage lauter. Im Iran werden solche Morde immer noch als legitim eingestuft, sowohl religiös als auch teilweise gesellschaftlich. Kritiker im Land sagen jedoch, dass Männer kein Recht haben, das Leben ihrer Frauen – oder Schwestern – zu bestimmen, und fordern die Justiz auf, „Ehrenmord“ als Mord einzustufen und die gleiche Strafe zu verhängen.

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dpa