Metaverse: Alles, was Sie über den Megatrend wissen müssen

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Metaverse: Alles, was Sie über den Megatrend wissen müssen

Werden wir bald alle per Virtual-Reality-Brille durch das Metaversum reisen? Dieses virtuelle Universum repräsentiert eine Idee, die das Potenzial hat, unser Leben grundlegend zu verändern. Befürworter glauben, dass wir am Rande eines kulturellen Wandels im Ausmaß des Internets stehen. Diese Verschiebung besteht aus einer Mischung aus virtueller Realität, künstlicher Intelligenz, Kryptographie und Ökonomie. Aber hält diese Verschmelzung von digitaler und physischer Welt, was sie verspricht?

Der Begriff Metaverse stammt aus Neal Stephensons Science-Fiction-Roman Snow Crash. Bereits 1992 beschrieb der Schriftsteller eine kollektive virtuelle Welt, die mit der realen Welt verschmolz und in der sich Individuen als digitale Avatare bewegen konnten. Neal Stephensons war seiner Zeit weit voraus. Unternehmen und Einzelpersonen arbeiten seit langem daran, dieses virtuelle Universum in unsere physische Welt zu bringen. Spätestens seit dem Markenwechsel von Facebook zu Meta ist die digitale Welt in aller Munde.

In den vergangenen Monaten konnte man beobachten, wie Promis nach und nach verkündeten, in das Metaverse zu investieren. Dazu gehörten unter anderem Gary Vaynerchuck, Snoop Dogg, Johnny Depp, Eminem, Logan & Jake Paul, Jay Z, Paris Hilton und Jimmy Fallon. Sie investierten hauptsächlich in NFT-Profilbilder wie die Bored Apes oder virtuelles Land wie Sandbox oder NFT Worlds.

Obwohl Kryptoprojekte nicht die einzigen Akteure im Metaverse sind, spielen NFTs (kurz für Non Fungible Token) und Kryptowährungen eine zentrale Rolle. Manchmal gibt es Projekte, die Fernarbeit, virtuelle Kunst, Avatare und Profilbilder, digitale Mode, Spiele und digitale Immobilien schaffen.

Der Unterschied zwischen Krypto- oder Web3-Projekten und traditionellen Unternehmen liegt hauptsächlich in der Nutzung der Blockchain-Technologie und deren dezentraler Natur. Während traditionelle Unternehmen hinter verschlossenen Türen arbeiten und eine zentrale Struktur haben, sind Blockchain-Projekte oft Open Source und dezentralisiert.

Open Source bedeutet, dass Unternehmen ihren Quellcode offenlegen. So können weitere Projekte oder Personen darauf aufbauen und Wissen oder technologische Fortschritte werden einem öffentlichen Gut gleichgestellt. Dies war vor allem ein treibender Faktor hinter Bitcoin und der sogenannten Cyberpunk-Philosophie. Mittlerweile greifen auch einige Traditionsunternehmen diese Philosophie auf und experimentieren mit Web3.

Web3 – Ein Bild von BeInCrypto.com

Diese traditionellen Unternehmen bewegen sich in die Metaverse

Facebook

Die wohl bekannteste Social-Media-Plattform änderte ihren Namen von Facebook MetaPlattformen. CEO Mark Zuckerberg war somit einer der ersten, der das Potenzial des Metaversums erkannte. Bereits 2014 kaufte er den wohl größten Hersteller virtueller Brillen, Oculus. Meta umfasst eine riesige, interaktive Online-Welt, die ganze digitale Gesellschaften und Volkswirtschaften umfasst. Ein großer Kritikpunkt ist die aggressive Datenschutzpolitik und Zentralisierung von Facebook, die im krassen Gegensatz zur Cyberpunk-Philosophie steht.

Nike

Der Moderiese Nike gab im Dezember 2021 bekannt, dass er eine einheimische Kryptofirma gründen wird RTFKT aufgekauft. Diese produzieren digitale Sammlerstücke wie Turnschuhe, Avatare und Wohnobjekte. Der wohl größte und bekannteste NFT-Drop des Unternehmens heißt RTFKT Clonex. RTFKT Clonex sind digitale Avatare. Besitzer dieser Avatare erhalten nach und nach mehr Airdrops. Der letzte dieser Tropfen hieß MNLTH. Bisher ist darüber nichts weiter bekannt, als dass es sich um eine Lootbox mit Nike-Logo handelt.

Adidas

Vor einiger Zeit gab Adidas via Social Media bekannt, dass das Unternehmen einen Bored Ape erworben hat. Kurz darauf gaben sie ihre Partnerschaft mit Pixelvault und Punks Comic bekannt. Der erste NFT-Drop von Adidas hieß „In die Metaverse“ und zeigte eine Zusammenarbeit zwischen Adidas, BAYC, Pixelvault und Punks Comic.

Disney

Der multinationale Unterhaltungsriese patentierte im Dezember 2021 eine Technologie für einen Metaverse-Themenpark. Diese Technologie ermöglicht interaktive Attraktionen, die Besucher über Mobiltelefone einfangen und personalisierte 3D-Effekte auf nahe gelegene physische Räume, Wände und Objekte im Park projizieren.

NVIDIA

Aktuell arbeitet der Grafikkartenhersteller an „Omniversum“. Einfach ausgedrückt ist dies eine Plattform, um 3D-Welten zu einem gemeinsamen virtuellen Universum zu verbinden. Der Software-Stack ist derzeit für Unternehmenskunden verfügbar und beginnt bei 9.000 US-Dollar pro Jahr.

Wird es wirklich so einfach sein?

Darüber hinaus experimentieren Unternehmen wie Apple, Epic Games, Paypal, Sony Group, Microsoft, Electronic Arts, Intel, Snap und Adobe Systems mit Web3 und dem Metaverse. Da wir uns noch in den Anfängen dieses Trends befinden, kann man über das Endprodukt nur phantasieren.

Denn obwohl die junge Technologie derzeit einen enormen Aufschwung erlebt, stehen der Realisierung des Metaverse noch einige Hürden im Wege. Fraglich ist beispielsweise, ob unsere aktuelle Hardware genug Rechenleistung aufbringen kann, um die zukünftige virtuelle Welt zum Leben zu erwecken. Beschränkungen der Internet- und Streaming-Geschwindigkeit sind ebenfalls mehr als real.

Die wohl größte Reibung besteht jedoch zwischen der Open-Source- und der Closed-Source-Philosophie. Während Unternehmen wie Facebook ihre aggressiven Datenschutzrichtlinien ins Metaverse tragen wollen, legen die meisten Blockchain-Projekte Wert auf Datenschutz und Eigentum an den eigenen Daten. Nur die Zukunft kann zeigen, was sich am Ende durchsetzen wird.

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