Düsseldorf (dpa) – Der Regisseur Michael Verhoeven erhält den Helmut-Käutner-Preis 2022 der Landeshauptstadt Düsseldorf.
Dies sei eine Hommage an Verhoevens kritischen Blick auf die deutsche Geschichte, teilte die Stadt am Samstag mit. Zu seinen Arbeiten gehört der Film „Die weiße Rose“ von 1982 über die Geschwister Scholl und ihren Widerstand gegen das NS-Regime. Für „The Terrible Girl“ (1990) erhielt er eine Oscar-Nominierung als bester ausländischer Film.
Die Auszeichnung erinnert an den in Düsseldorf geborenen Regisseur Helmut Käutner (1908-1980). Er wird seit 1982 an Persönlichkeiten verliehen, die „durch ihr Wirken die Entwicklung der deutschen Filmkultur nachdrücklich unterstützen und prägen“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird voraussichtlich im Mai 2022 übergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Caroline Link, Margarethe von Trotta, Ulrich Tukur, Christian Petzold, Wim Wenders und Hildegard Knef.
Verhoeven, der heute 83 Jahre alt ist und zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat, arbeitet auch als Autor, Produzent und Schauspieler. Er ist mit der Schauspielerin Senta Berger verheiratet.
Die Film- und Medienstiftung NRW erklärte, Düsseldorf ehre mit Verhoeven einen Regisseur, der den deutschen Film von den 1960er Jahren bis heute geprägt habe. Das kreative Spektrum seiner Arbeit reicht von Spiel- und Dokumentarfilmen bis hin zu populären Fernsehserien. „Doch sein zentrales Thema ist die heute wieder dringend notwendige Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“, so Petra Müller, Jurymitglied und Geschäftsführerin der Filmstiftung NRW.
Nach Angaben der Stadt hat der künftige Preisträger den Zuschlag erhalten. Verhoeven erklärte: „Ich freue mich besonders über diese Ehrung, weil ich Helmut Käutner persönlich kannte und mit ihm zusammenarbeiten durfte.“ Bekannt wurde Käutner mit Filmen wie „Die große Freiheit Nr. 7“, „Unter den Brücken“ und „Des Teufels General“.
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