Bad Wildbad. Im Kiwi im Forum König-Karls-Bad soll es bald wieder Filmvorführungen geben, berichtet der Vorsitzende des Kinoverbandes Bad Wildbad, Frank Rieg. Nach über zwei Jahren lud er die Mitglieder der Selbsthilfegruppe ins Forum ein, um über den aktuellen Stand zu berichten. Er gab einen Rückblick auf die Zeit der Pandemie und einen Überblick über personelle Veränderungen sowie Pläne für einen Kinostart ab dem 25. März 2022.
Das Kiwi Wildbad startet mit dem aktuellen Film „Tod auf dem Nil“ nach dem Roman von Agatha Christie. Los geht es mit einem Film und einem Apéro, denn nach so langer Kinopause muss der Kinostart besonders gefeiert werden.
Wie war die Pandemiepause? Seit dem 14. März 2020 ist das Kino praktisch geschlossen. Immer wieder wurde versucht, nach den zulässigen Corona-Bestimmungen zu öffnen. Im Juli 2021 gelang dies an vier Wochenenden.
Im August stand ein Open-Air-Kinoabend im Kurpark auf dem Programm. Das Wetter war traumhaft, die Vorstellung mit über 100 Besuchern ausverkauft. Die enttäuschten Zuschauer mussten wegen technischer Schäden am Vorführgerät nach Hause geschickt werden. Ein großer Aufwand entstand durch die Erstattung der gezahlten Eintrittsgelder.
Das Jahr 2019 endete mit einem kleinen Gewinn mit 343 Vorstellungen und insgesamt 6069 Besuchern. 2020 waren noch 120 Vorstellungen mit insgesamt 1649 Besuchern möglich. Finanziell wurde die Überbrückungshilfe aus dem Soforthilfeprogramm in Anspruch genommen, um über die Runden zu kommen.
Um wirtschaftlich keine Misere zu machen, sind pro Vorstellung 30 bis 36 Besucher nötig. Allerdings ließen die Pandemieregeln nur zwölf zu. Eine Schließung war unter diesen Bedingungen unumgänglich.
Abschied vom Regisseur des Kinos
Seit der Gründung im Jahr 2015 arbeitet Joachim Wossidlo als Kinoregisseur für die Kiwi. Zum 31. Dezember 2021 ging er in den Ruhestand. Seine zahlreichen Projekte als Filmemacher lassen ihm keine Zeit, sich um das Kino in Bad Wildbad zu kümmern.
Rieg bedauerte dies sehr, schätzte das umfangreiche Betätigungsfeld und betonte, dass die Beantragung von Fördermitteln für den Betrieb des Kinos von großer Bedeutung sei. Das ist viel Arbeit und erfordert auch Kenntnisse darüber, mit welchen Fördertöpfen sich etwas herausholen lässt. Rieg übernimmt die Position des Kinodirektors und freut sich schon jetzt auf diese neue Aufgabe.