Julian Nagelsmann ist nach dem Sieg des FC Bayern bei Hertha BSC mit seiner Mannschaft zufrieden. Im Interview überrascht der FCB-Trainer jedoch mit Expertenwissen.
München/Berlin – Die FC Bayern* marschiert ohne große Mühe durch die Liga! Zum Abschluss des 20. Spieltages in der Bundesliga* Der Tabellenführer gewann am Sonntagabend hochverdient 4:1 (2:0) bei Hertha BSC und untermauerte damit die Tabellenführung mit sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund.
Julian Nagelsmann* tauchte mit auf Auftritt seiner Jungs mehr als zufrieden im Berliner Olympiastadion, vor allem in der ersten Halbzeit. „Wir hatten im Hinspiel gegen Hertha unsere beste erste Halbzeit“, sagte der FCB-Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Aber heute waren wir etwas stärker. Unsere Spieler waren heute extrem scharf im Gegenpressing.“
Eines hatte der 34-Jährige aber zu bemängeln: „Der Schlussball ist im ersten Durchgang nicht angekommen. Aber ansonsten gab es wenig zu kritisieren“, fand Nagelsmann ein Haar in der Suppe. beim DAZN freute sich der Trainer auch von der Leistung seines Teams, machte aber auch deutlich, was ihn stört.
FC Bayern: Nagelsmann analysiert FCB-Gala – und überrascht mit Expertenwissen in einer ganz anderen Sportart
„Am Ende hat mich mein Gegentor mehr gestört als die verpassten Chancen“, sagte Nagelsmann direkt nach dem Spiel: „Hertha war mit einer Aktion gefährlich, weil wir sie sonst gut verteidigt haben. Am Ende können wir vor allem das Gegentor verhindern seit Manu (Neuer, Anm. d. Red.) ist auch jemand, der gerne ohne Gegentor spielt.“
Vor DAZN-Mikros galt als gut gelaunter Bayern-Trainer, der dann sogar in einer ganz anderen Sportart mit seinem Fachwissen glänzen konnte. Da im American Football derzeit die Playoffs anstehen, fragte Reporter Daniel Herzog Nagelsmann nach seiner NFL-Expertise. Und siehe da, auch da hat der Fußballlehrer eine kleine Ahnung.
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Nagelsmann verriet, dass er sich am Samstagabend ein Spiel angesehen hat. „Ich habe das erste Spiel (Tennessee Titans gegen Cincinnati Bengals, Hrsg.) sah. Wenn du da sitzt, schaust du plötzlich auf die Uhr und es ist 1:30 Uhr. Dann fällt dir ein, dass du am nächsten Morgen um 8:15 Uhr einen Termin hast.“
Besonders beeindruckt zeigte sich Nagelsmann von der Leistung des bengalischen Kickers Evan MacPherson, der sein Team kurz vor Schluss mit seinem 54-Yard-Field-Goal ins AFC Championship Game schoss. „Ich habe mich für den Nachwuchskicker gefreut“, sagte der FCB-Trainer: „Mit 22 Jahren das Ding vor 80.000 Zuschauern auswärts zu machen, ist nicht schlecht.“ Dann verriet er, dass die Rolle des Kickers die einzige sei, in die er sich einfühlen könne. „Da kann ich mitreden, denn Treten wäre wohl das Einzige, was ich machen könnte“, sagte Nagelsmann mit einem Grinsen im Gesicht.
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— Cincinnati Bengals (@Bengals) 23. Januar 2022
Wem er bei den Meisterschaftsspielen die Daumen drückt, verriet Nagelsmann im Laufe des Interviews nicht. „Sie haben vielleicht einen Favoriten, aber ich gehe relativ neutral vor“, sagte der Bayer. Ob er sich am Sonntagabend das Spiel von Tom Brady und seinen Tampa Bay Buccaneers gegen die Los Angeles Rams ansehen wird, ist fraglich. Der Grund: Die FC Bayern fliegt abends von Berlin zurück nach München – und hebt gleichzeitig ab von einem Provinzflughafen. (smk) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIEN