Die Ukrainer werden zunächst in Villach aufgenommen, danach vorübergehend in Jugend- und Familiengästehäusern in Kärnten untergebracht. Derzeit halten sich rund 350 Ukrainer in Kärnten auf Gerd Kurat, Leiter des Landespressedienstes, nach dem heutigen Koordinierungstreffen. Rund 100 sind in Häusern des Jugendherbergsverbandes einquartiert, 250 Personen in Villach-Langauen. Darunter sind Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien, die 2015 geflohen sind und zuvor in der Ukraine untergebracht waren.
Noch keine Anmeldung möglich
Kurath beschreibt die aktuelle Situation als ein Kommen und Gehen. „Immer wieder kommen neue Flüchtlinge an, während andere sich entscheiden, in andere Länder weiterzuziehen.“ An einer Anmeldung wird derzeit gearbeitet. „Hier steht die gesetzliche Grundlage seitens der Bundesregierung noch aus“, sagte der Landespressesprecher. Die medizinische Versorgung von Menschen aus der Ukraine, die nach Kärnten geflüchtet sind, ist jedoch gewährleistet. „Grundlage dafür ist eine Vereinbarung zwischen der Ärztekammer und der ÖGK“, so Kurath.
Die Verordnung soll am Samstag von der Bundesregierung erlassen werden, sodass ab kommender Woche auch die offizielle Registrierung der Flüchtlinge erfolgen kann.
Die Mehrheit sind Frauen und Kinder
Die meisten Flüchtlinge seien Frauen und Kinder, „aber es sind auch junge Männer darunter“, erklärt Kurath. Der Katastrophenschutzbeauftragte Daniel Fellner, der Landeskrisenstab und das Rote Kreuz arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, entsprechende Unterkünfte bereitstellen zu können.