NRW: 250 Karnevalisten feiern trotz Corona – „man muss nur wissen wie“

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NRW: 250 Karnevalisten feiern trotz Corona – „man muss nur wissen wie“

Der Kölner Trachtenhändler Deiters veranstaltet Faschingsfeiern mit hunderten Gästen – trotz Omikron-Welle.

Köln – NRW hat strenge Regeln in Bezug auf das Coronavirus erlassen. Viele Karnevalsfeiern wurden bereits abgesagt – darunter auch der Rosenmontagszug 2022 in Düsseldorf*. Trotzdem hat Trachtenhändler Deiters die Reihe „Humba Tätärä“ gestartet und feiert am Samstag (29. Januar) mit mehr als 250 Gästen im Lindner Hotel in Köln Fasching.

Begleitung Lindner Hotels
Sitz Düsseldorf
Gründung 1973

NRW: 250 Karnevalisten feiern trotz Corona – „Man muss nur wissen wie“

Für Veranstaltungen und Feiern in NRW* gelten strenge Regeln zur Bekämpfung des Coronavirus und vor allem der Omicron-Welle. Der Kölner Festausschuss hat bereits reagiert und die Karnevalsgesellschaften aufgefordert, ihre Versammlungen und Hallenveranstaltungen abzusagen.

Der Trachtenhändler Deiters geht deshalb eigene Wege und hat die Veranstaltungsreihe „Humba Tätärä“ ins Leben gerufen. Die Veranstaltungen finden sowohl im Lindner Hotel in Köln statt, wo die Inzidenz am Samstag (29. Januar) bei 848,1 liegt, als auch in der Wassermannhalle. Das erklärte der Veranstalter auf Anfrage DPA: „Karneval feiern ist erlaubt, man muss nur wissen wie.“

NRW: Hunderte Nachtschwärmer kommen jedes Wochenende zusammen

In NRW gilt für Karnevalsveranstaltungen die 2G Plus-Regelung. Dies wird auch bei Deiters Veranstaltungen eingehalten. Am Samstag (29. Januar) versammeln sich mehr als 250 Gäste im Lindner Hotel, es könnten sogar mehr als 700 sein. Es gibt feste Sitzplätze für alle Teilnehmer und ein Drei-Gänge-Menü zu einem bunten Musikprogramm.

Deiters Chef Herbert Geiss freute sich im Gespräch mit dem WDR über positives Feedback. Er wurde vor allem deshalb aktiv, weil er sein Unternehmen in Gefahr sah. Die Pandemie hat zu einem Umsatzrückgang von 95 Prozent geführt. Die Veranstaltungen seien sogar ein Minusgeschäft, aber der Kostümverkauf würde angekurbelt. 700 Mitarbeiter müssen bezahlt werden (weitere News zum Coronavirus in NRW* lesen Sie auf RUHR24).

NRW: Unklare Regeln für Karneval sorgen für großen Unmut

Die Karnevalsregeln sorgen in NRW für großen Unmut. Dazu trägt auch Deiters Alleingang bei. „Die Karnevalsvereine verstehen die Situation nicht. Sie sehen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Dass Veranstaltungen stattfinden, die eigentlich nicht stattfinden sollten“, wird Festspielleiter Christoph Kuckelkorn zitiert.

NRW: Mehr als 250 Karnevalisten feiern trotz hoher Corona-Zahlen.

© Henning Kaiser/DPA

Indoor-Veranstaltungen sind mit bis zu 750 Personen erlaubt. Deiters nutzt diese Regelung, während Karnevalsbetriebe das Risiko nicht eingehen wollen. Straßenkarnevale mit hunderten kostümierten Menschen dürfen voraussichtlich stattfinden, während zu Hause Feiern nur noch mit bis zu zehn Personen stattfinden dürfen. Die Aufregung über diese uneinheitlichen Corona-Regelungen scheint nachvollziehbar. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIEN

Rubrikenverzeichnis: © Henning Kaiser/DPA