Maulbronn. Die Bestattungskultur befindet sich im Wandel. Eine naturnahe Baumbestattung erfüllt zunehmend die Erwartungen der Menschen. Ein Wald strahlt Ruhe und Frieden aus, ein Baum Hoffnung und Kraft.
Im Maulbronner Ruhewald wird die Asche der Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich beigesetzt. Eine im Boden eingelassene Gedenktafel aus Maulbronner Sandstein bietet den Angehörigen einen Ort der Begegnung und Besinnung.
Im Februar dieses Jahres beschloss der Maulbronner Gemeinderat in einem Umlaufverfahren, die Arbeiten zur Anlage eines Ruhewaldes auf dem Maulbronner Waldfriedhof an die Firma Weiland aus Wurmberg zu vergeben.
Bürgermeister Andreas Felchle, Schatzmeisterin Anja Klohr, Landschaftsarchitekt Volker Boden mit Kollegin Jasmin Busch und Landschaftsgärtner Ralph Weiland trafen sich im Vorfeld der Bauarbeiten mit dem Team.
Arbeiten bis Ende Mai
Ein Blick auf den Plan zeigt das derzeit genutzte Waldgebiet östlich des Friedhofs. Er ist Teil des Maulbronner Waldfriedhofs und soll nun als Ruhewald angelegt werden. Der bisherige Kufenweg umrundet das Waldgebiet in einer sanften Wellenlinie.
Dieser Weg wird ausgebaut und führt die Trauernden später durch den ruhenden Wald. Der Bodenausgleich wird durch Maulbronner Schilfsandstein gesichert. Im nördlichen Teil des Restwaldes wird ein zentraler Bestattungsplatz geschaffen. Neben Bänken und einem Holzkreuz soll eine Rotbuche diesem Ort einen besonderen Ausdruck verleihen.
Die Bauarbeiten beginnen am 15. März. Baustellenleiter Uzun Yakup wird je nach Art der Arbeit mit zwei bis fünf Kollegen im Ruhewald arbeiten. Bei gutem Wetter sollen die Arbeiten bis Ende Mai abgeschlossen sein.