Region Eberbach: Knapp 85 Euro für 40 Liter Diesel – Eberbach

Startseite » Region Eberbach: Knapp 85 Euro für 40 Liter Diesel – Eberbach

Trotz hoher Preise wird eher mehr als weniger getankt, sagt ein Tankstellenbetreiber. Aus Angst vor dem, was passieren wird. Foto: Pa

Region Eberbach. (jbd) Wer gestern an Tankstellen in der Region 40 Liter Diesel gezapft hat, musste knapp 85 Euro zahlen. Und Super war damals preislich gleich, manchmal sogar etwas darunter. Gegen Mittag hatten die Spritpreise bereits schwindelerregende Höhen erreicht – Tendenz: weiter steigend.

In Eberbach beispielsweise wurden Autofahrern an der Lenz-Tankstelle in der Friedrichsdorfer Landstraße damals 2,11,9 Euro pro Liter Diesel berechnet, für Super 2,10,9 Euro und für Super E10 2,04,9 Euro. Shell in der Friedrichsdorfer Landstraße ließ sogar einen Liter Diesel für 2,14,9 Euro fließen, Super für 2,12,9 Euro – ein Niveau, das an Tankstellen in der gesamten Region zu beobachten war. Etwas günstiger war die Freie Tankstelle in Waldkatzenbach mit 2,02,9 Euro für Diesel und 2,08,9 Euro für Super.

Wie haben die Kunden auf diese Hammerpreise reagiert? „Mit Akzeptanz, weil sie wussten, was sie erwartet“, sagt Michael Berg vom Waibstädter Tankstellenbetreiber Lenz. Getankt wird wie gewohnt, Änderungen im Kundenverhalten gibt es nicht, und es werden nicht weniger. Auffälliger sei laut Berg die Angst, „dass es bald gar keinen Sprit mehr gibt – oder dass er deutlich teurer wird“. Fahren Sie sparsamer und geben Sie Gas? „Da habe ich keine Einsicht“, sagt Berg. Aber er weiß, dass manche Kunden es sich jetzt zweimal überlegen, bevor sie sich ans Steuer setzen.

Auch bei den Tankkunden von Markus Back in Waldkatzenbach ist die Akzeptanz der Kraftstoffpreisentwicklung weit verbreitet. „Das Einzige, was bemängelt wird, ist der Staat, der pro Liter Super mindestens 1,50 Euro an Steuern kassiert.“ Und nach seiner Einschätzung sei in den letzten Tagen mehr als weniger getankt worden: „Die Kunden haben Angst. Sie wissen nicht, was in 14 Tagen passiert.“

Auch von Verhaltensänderungen wie sparsamer Fahrweise hat Back nichts zu sagen, die Kunden tanken nicht weniger als sonst. Aber er weiß von Überlegungen, das Auto möglichst zu Hause zu lassen. Dass das aber gerade in ländlichen Gegenden, wo die Busverbindungen schlecht sind, sehr schwierig ist.