Rohstoffe – Lebensmittel:Regionalplan Ruhr ausgelegt: Streit um mehr Kiesabbau
Direkt vom Nachrichtensender dpa
Essen (dpa/lnw) – Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat am Montag den neuen Regionalplan für das Ruhrgebiet und Teile des Niederrheins der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach seiner Verabschiedung definiert der Plan Flächen für Wohnen, Gewerbe, Naturschutz, Wald und Rohstoffgewinnung in Deutschlands größter Metropolregion für die nächsten 15 bis 25 Jahre. Bürgerinnen und Bürger haben drei Monate Zeit, Einspruch einzulegen. In der ersten Teilnahmerunde waren bereits rund 7.300 Kommentare eingegangen.
Vor allem die geplante Erweiterung der möglichen Kies- und Sandabbaugebiete am Niederrhein um weitere 300 Hektar von bisher 1200 Hektar ist umstritten. Anwohner und Umweltschützer befürchten, dass ihre Heimat „weggekippt“ wird. Vier niederrheinische Gemeinden und der Kreis Wesel haben beim Oberverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Bedarfsfeststellung zur Kiesgewinnung eingelegt. Bürgerbeteiligung ist auch online möglich. Am Ende der drei Monate wertet der RVR die Abrechnungen aus. Am Ende entscheidet die politisch besetzte RVR-Verbandsversammlung.
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