RTL sagt „Das Supertalent“ für 2022 ab

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Nach der Trennung von Dieter Bohlen arbeitete RTL am Konzept von „Das Supertalent“ – ohne Erfolg. Die Chancen wurden immer schlechter. Nun hat der Sender Konsequenzen gezogen.

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Es sollte eine Offensive der ganz großen Neuorientierung werden: RTL trennte sich nach fast 20 Jahren von Dieter Bohlen und überarbeitete seine einstigen Erfolgsshows DSDS und „Das Supertalent“. Letztere startete im Herbst erstmals ohne den ehemaligen Chefjuror in eine neue Saison. Mit einer wechselnden Jury und einem überarbeiteten Konzept soll der frühere Erfolg der Samstagabendshow fortgesetzt werden.

Doch das Gegenteil war der Fall: Die Quoten sanken weiter in den Keller. Nur 1,3 Millionen Zuschauer in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten das Finale ein – weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr. Und schon gar nicht mit früheren Zahlen zu vergleichen, als die Castingshow im Schnitt fast sieben Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte.

„‚Das Supertalent‘ macht dieses Jahr eine Pause“

Jetzt zieht der Sender Konsequenzen: „‚Das Supertalent‘ macht dieses Jahr eine Pause“, kündigte RTL-Geschäftsführer Henning Tewes im Gespräch mit „DWDL.de“ an. Erstmals seit dem Start im Jahr 2007 wird auf die alljährliche Staffel der Talentshow verzichtet. RTL will das Format aber nicht ganz aus dem Programm nehmen. Stattdessen schicke man ihn in eine „kreative Pause“, erklärte Tewes. „Das gibt uns die Zeit, nach den richtigen Antworten auf die entscheidenden Fragen zu suchen. Gleichzeitig gibt es uns die Möglichkeit, unseren Horizont zu erweitern und den Samstagabend neu zu denken.“

Für den begehrten Platz seien in diesem Jahr „eine ganze Reihe von Events und große Familienshows“ geplant, „die wirklich vielversprechend sind“. Eine Rückkehr von „Das Supertalent“ für 2023 ist nicht ausgeschlossen. „Dass die Grundidee des Formats stark ist, steht nicht zur Diskussion. Das beweisen zahlreiche erfolgreiche Adaptionen von ‚Got Talent‘ in anderen Märkten“, sagte der RTL-Chef.