Schauspieler: Hassan Akkouch: Sagen Sie bitte nicht Clan – Unterhaltung

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Schauspieler: Hassan Akkouch: Sagen Sie bitte nicht Clan – Unterhaltung

Schauspieler Hassan Akkouch 2019 in Berlin. Foto: Annette Riedl/dpa

Er lässt sich nicht gerne auf seine Herkunft festlegen: Schauspieler Hassan Akkouch möchte möglichst viele verschiedene Rollen spielen.

Berlin – Schauspieler Hassan Akkouch („Contra“) hat seinen Job über einen ungewöhnlichen Weg gefunden.



Es gab mal einen Dokumentarfilm über seine Familie – „Neukölln Unlimited“ lief 2010 auf der Berlinale und gewann dort auch einen Preis, sagte Akkouch der „Berliner Zeitung“. „Meine Mutter hat dann gesagt: Warum studierst du nicht Schauspiel! Dann habe ich gegoogelt und gesehen, dass es wirklich funktioniert.“

Dann hat er es getan. „Mein Vater war anfangs nicht so begeistert davon“, sagte Akkouch. „Aber dann kamen die ersten Rollen, mein Vater hatte damals noch ein Shisha-Café in Neukölln, da saßen alle Bekannten und Verwandten da, und neben dem Kartenspiel sahen sie mich im Fernsehen, das fand er gut. „



Akkouch hat in den Serien „4 Blocks“ und „WaPo Berlin“ mitgespielt. Jetzt ist er im Film „JGA: Jasmin. Gina. Anna.“ sehen. Im Interview wurde er gefragt, ob er aus einer „arabischen Großfamilie“ stamme. „Ja, aber nicht so, wie Sie es im deutschen Sinne kennen“, sagte er. „Und sagen Sie bitte nicht Clan, das ist immer so negativ besetzt. Mein Vater hat einfach zweiundzwanzig Geschwister, und das ist selbst für den Libanon viel.“

Als Vorbilder nannte er die Schauspieler Christian Bale („The Big Short“) und Tahar Rahim („The Mauritanian“). Rahim wurde extrem wandelbar, nachdem ihm die Chance gegeben wurde, „andere Dinge als nur die Kriminellen zu spielen“. Also hat er sich als Schauspieler bewährt? „Genau, und das ist natürlich auch mein Traum, mich als Schauspieler zu beweisen, als Schauspieler gesehen zu werden und nicht nur als jemand, der einen bestimmten Hintergrund hat oder so.“

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