Karlsruhe/Pforzheim (dpa/lk) – Zwei Termine elektrisieren Heiratswillige: der 2.2. und am 22.2.22. Doch nicht alle Standesämter sind ausgebucht. Wegen Corona. Aber hängt das Eheglück von einem Date ab? Freiburg fragte einmal.
Normalerweise lädt der Februar hierzulande nicht viele Menschen zum Heiraten ein – doch in diesem Jahr sind zwei Tage besonders beliebt: der 2. Februar. und den 22.2.2022. Viele Paare wollen laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unbedingt an einem der denkwürdigen Tage heiraten. Manche Standesämter bieten deshalb Sondertermine an und haben ihr Personal aufgestockt. Vor allem der 22.2. ich fragte. Es gibt aber mancherorts noch freie Termine. Auch das liegt an Corona. Die ein oder andere Hochzeit wurde deshalb verschoben.
Die Standesämter in Karlsruhe beispielsweise sind am 22.02. (19.02.) bereits ausgebucht. Hochzeiten), Freiburg (14) und Heidelberg (12). Aber auch in anderen Städten, darunter Ulm, Pforzheim und Stuttgart, herrscht eine starke Nachfrage. Am 2. Februar dürften Heiratswillige mehr Glück haben. In Heidelberg ist dieser Termin bereits ausgebucht. Aber es gibt noch Termine in anderen Städten wie Karlsruhe, Stuttgart oder Freiburg. Viele Standesämter sind flexibel: „Wenn jemand unbedingt um 8 Uhr heiraten möchte, kann das Standesamt dies an beiden Tagen noch ermöglichen“, heißt es beispielsweise in Karlsruhe.
Corona bremst Heiratswillige aus
Das Standesamt Konstanz könnte an beiden Tagen auch nachmittags oder auf der Insel Mainau Termine anbieten. Bislang wurde dafür jedoch kein Bedarf gesehen. „Die Zahl der Anfragen war sehr überschaubar“, sagte ein Stadtsprecher. Er vermutet, dass sich Paare wegen Corona zurückhalten. Viele sind sich noch unsicher, weil sie aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht mit vielen Gästen feiern dürfen. Es seien noch Termine frei, betonte er. Vermutlich wegen der Pandemie seien in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Termine in Heidelberg abgesagt worden – sie seien aber schnell für den 2. und 22. Februar neu vergeben worden, teilte die Stadt mit.
Paare heiraten normalerweise am Wochenende
Im Standesamtsbezirk Stuttgart wurden zum 2.2. bis Mitte Januar sind noch zwei von sechs regulären Terminen frei, am 22.2. Neun Termine wurden vergeben. „Bei Bedarf können wir mehr anbieten“, sagt Büroleiterin Verena Rathgeb-Stein. Normalerweise sind es in Stuttgart dienstags und mittwochs nur eins bis vier Hochzeiten, verzeichnet Karlsruhe an diesen Tagen im Februar keine oder höchstens eine andere. „Die meisten Paare heiraten am Wochenende“, berichtet ein Sprecher der Stadt. So auch in Ulm. Mittwoch, 2. Februar und Dienstag, 22. Februar sind „voll“. Aber Schnapszahl hin oder her: Was die Arbeitsbelastung der Standesbeamten betrifft, sei weder der eine noch der andere ein besonderer Tag, betonte eine Sprecherin der Stadt Ulm. Schließlich gibt es nicht nur Hochzeitenaber auch Todesfälle, Geburten und Kirchenaustritte, um die man sich kümmern muss.
Auffällige Datums- und Zahlensymbolik
Auffällige Daten bei Hochzeiten waren schon immer beliebt. Besonders beliebt war im vergangenen Jahr der 21. Dezember 2021 in Freiburg. Der besondere Reiz einer Schnapszahl-Trauung liegt nach den Erfahrungen der Standesämter für die meisten Paare darin, dass der Termin leicht zu merken ist. Wer dort heiratet, darf hoffen, dass der Hochzeitstag im Laufe der Jahre nicht in Vergessenheit gerät. Dass es manchmal auch um Zahlensymbolik geht, weiß der Stuttgarter Standesbeamte Rathgeb-Stein: Die 2 steht für die Teilung des Universums, „besonders im Hinblick auf Mond und Sonne als die beiden sich ergänzenden und untrennbaren Dinge, die Menschen wahrnehmen und die den Alltag bestimmen „Sterne“, die für die Erde besonders relevant sind“.
Sind solche Ehen glücklicher?
Eine entscheidende Frage bleibt: Sind Ehen, die an solchen Tagen geschlossen werden, glücklicher? Die Freiburger wollten es wissen und befragten Paare, die am 8. August 1988 geheiratet hatten. Das Ergebnis: Die Zahl der noch verheirateten oder bereits geschiedenen Paare entsprach der Zahl der Paare, die an einem anderen Tag im Jahr geheiratet hatten selbes Jahr. „Ehen sind weder glücklicher noch unglücklicher“, schloss Standesbeamte Bettina Zipfel.