Schwänze – Meinung – SZ.de

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Der Frack, als traditioneller Lieferant gleicher Lobpreisungen, ist „der König der festlichen Herrenbekleidung: zeitlos, maskulin, wertvoll“. Auch in modisch nicht gebundenen Kreisen ist sie zumindest als Kleidung für richtig festliche Anlässe bekannt. Allerdings dürfte die Zahl der Herren, die den „großen Gesellschaftsanzug“ wirklich im Schrank behalten, abnehmen. Zum klassischen Frack mit Frack gehören eine tief ausgeschnittene, weiße Piqué-Weste und ein weißes Hemd mit Schleife. Bei heute selten gewordenen Anlässen wie Bällen, den elegantesten Hochzeiten, Staatsbanketten oder königlichen Empfängen sind Fracks erwünscht oder sogar Pflicht. Ein Hauch von Abschied weht über das edle Stück, das bereits im 18. Jahrhundert zur höfischen Galakleidung gehörte. Spiegel.de erklärt den Frack zum „Sieger des Tages“ – der Original-Frack, in dem Ludwig Erhard 1963 als zweiter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland vereidigt wurde, ist in Fürth zu sehen (in der Ausstellung zu Ludwigs 125 eröffnet am 25. Januar erhard). Wenn es der Anlass erfordert, leiht mancher Mann lieber einen günstigen Frack, der natürlich den Nachteil haben kann, dass er nicht ganz so perfekt sitzt wie eine Maßanfertigung. Dann erinnert die Trägerin des edlen Kleidungsstücks eher an einen Pinguin.