Studie: Deutlich mehr Behandlungsfälle durch Cannabiskonsum – Health & Life

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Studie: Deutlich mehr Behandlungsfälle durch Cannabiskonsum – Health & Life

Die Auswertung der Forscher zeigt, dass sich die Zahl der stationären Krankenhausbehandlungen von Menschen mit psychischen Störungen infolge des Cannabiskonsums bis 2018 fast versechsfacht hat. Gab es im Jahr 2000 in Deutschland noch rund 3.400 solcher Fälle, waren es 2018 bereits rund 19.100 Im Gegensatz dazu nahmen die Krankenhausaufenthalte aufgrund von Alkoholabhängigkeit oder Schizophrenie in diesem Zeitraum nicht zu.

Die Zunahme der Behandlungen erklären die Forscher mit der besseren Verfügbarkeit und dem steigenden Konsum von Cannabis in der Bevölkerung. Zudem ist der Gehalt der psychoaktiven Substanz Tetrahydrocannabinol (THC) teilweise stark angestiegen. „Wir sehen auch einen zunehmenden Konsum von synthetischem Cannabis und Präparaten, die einen erhöhten THC-​Gehalt haben“, sagt Carlos Schönfeldt-​Lecuona von der Universitätsklinik. Laut den Forschern ist synthetisches Cannabis stärker und schädlicher als natürliches Cannabis.

Arzt Maximilian Gahr befürchtet, dass die Legalisierung zu einem weiteren Anstieg des Cannabiskonsums in Deutschland führen könnte. Und das führt dazu, dass mehr Menschen von Cannabinoid-bedingten psychischen Störungen betroffen sind. Aus ihrer Studie leiten die Autoren einen Bedarf an geeigneten Maßnahmen ab, um psychischen Störungen durch Cannabiskonsum vorzubeugen.