TV-Tipp: Der ungeduldige Patient – ​​„Nord Nord Mord“ im ZDF

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TV-Tipp: Der ungeduldige Patient – ​​„Nord Nord Mord“ im ZDF

Sylt (dpa) – Hier sind die Grenzen zwischen Krimi und Komödie fließend: Der ZDF-Montagsfilm „Nord Nord Mord“ dreht sich um ein Gewaltverbrechen, doch die Ermittlungen der Kommissare sind eher heiter als spannend.

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Die Serie – und insbesondere die Folge am 17. Januar um 20.15 Uhr mit dem Untertitel „Der mörderische Türkis“ – lebt vom großen komödiantischen Talent des Schauspielers Oliver Wnuk und dem präzisen Zusammenspiel mit den Co-Hauptdarstellern Peter Heinrich Brix und Julia Brendler. Das ist sehenswerte TV-Unterhaltung.

Feldmanns Nerven liegen blank

Kommissar Feldmann (Oliver Wnuk) kehrt nach einer durchzechten Nacht auf dem Festland nach Sylt zurück. Als plötzlich ein leeres Auto mit offenen Türen auf der Straße steht, kann der Polizist gerade noch einen Zusammenstoß vermeiden. Er rennt in die Dünen und findet einen Toten. Bei der Verfolgung des Flüchtigen bricht sich Feldmann das Bein und landet im Krankenhaus. Die Nerven des Inspektors sind ohnehin nicht besonders stark, und das Nichtstun im Krankenbett lässt ihn verzweifeln. Feldmann ist ein äußerst ungeduldiger Patient.

Die gelungenen, slapstickartigen Szenen im Krankenhaus lassen die Mordermittlung fast zur Nebensache werden. Hildegard Schroedter glänzt neben Wnuk als resolute Krankenschwester und David Bredin als schweigsamer Nachbar Tony. Wunderbar: Feldmanns Ausraster. „Gips ist raus, Brüche sind geschraubt!“ und „Ist das ein Esoterikladen?!“.

Die Schwester lässt sich davon nicht abschrecken. Laptops und Handys sind im Krankenbett tabu. Feldmann findet in Tony einen Verbündeten. Die beiden hecken einen Plan aus, wie sie an den Computer der Schwester gelangen können – und sie zweifelt zwischendurch an ihrem Verstand.

Recherchen in der Kunstszene

Auch Feldmanns Chef Carl Sievers (Peter Heinrich Brix) bleibt gelassen, als ihn der fußkranke Patient am Telefon von Kommissarin Ina (Julia Brendler) lautstark beschimpft – nicht ahnend, dass Ina die Lautsprecheranlage eingeschaltet hat und Sievers mithören kann .

An der Leiche des toten Kunstexperten wurden unter einem Fingernagel Reste der Farbe Türkis gefunden. Diese passen zum Gemälde mit dem Titel „Studie in Türkis“. War der Kunstexperte den Gemäldefälschern auf der Spur? Sollte er deswegen eliminiert werden? Die Ermittler müssen tiefer in die Sylter Szene der Kunstsammler, Händler und Fälscher vordringen.

Peter Heinrich Brix ermittelt seit 2018 als wortkarger Kriminalhauptkommissar Carl Sievers auf der Nordseeinsel. Im neuen Fall braucht er vor allem mit seinen Kollegen viel Geduld. Am Ende gerät Feldmann im Krankenhaus in Lebensgefahr. Doch der Held im Rollstuhl hat den wortkargen Nachbarn Tony an seiner Seite.