Überwältigende Hilfe aus der Oberpfalz – Regensburger Nachrichten

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Überwältigende Hilfe aus der Oberpfalz – Regensburger Nachrichten

Die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge aus der Ukraine übertrifft alle Erwartungen. Das ANKER Zentrum Oberpfalz hat bereits mehrere hundert Menschen aufgenommen. Gleichzeitig versucht die Regierung der Oberpfalz, die Kapazitäten in der Region auszubauen.

Die Oberpfalz ist sehr hilfreich im Umgang mit den ukrainischen Flüchtlingen. Das ANKER-Zentrum hat bereits mehrere hundert Ukrainer aufgenommen. Regierungspräsident Walter Jonas ist trotz der begrenzten Kapazität beeindruckt.

Knapp 500 Schutzsuchende wurden aufgenommen

Laut Regierungspräsident Walter Jonas ist das Engagement der Oberpfalz sehr beeindruckend. Von Wohnungsangeboten über Transportmöglichkeiten bis hin zu Sachspenden waren die Oberpfälzer sehr hilfsbereit. „Für dieses Engagement und die tolle Unterstützung, die uns sehr wichtig ist, möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, so Jonas weiter. Knapp 500 Schutzsuchende aus der Ukraine waren bis gestern, Mittwoch, 9. März, in ANKER Oberpfalz und seinen drei Außenstellen vorübergehend untergebracht. Ziel von ANKER ist es, Flüchtlingen sofortige Erste Hilfe und eine „erste Bleibe“ zu bieten. Dazu wurden alle verfügbaren Kapazitäten als Notunterkünfte für einen Kurzaufenthalt bis zur Anmeldung in ANKER freigeschaltet. Auch die Kreisverwaltungen und kreisfreien Städte unterhalten derzeit zusätzliche Notunterkünfte. Oberstes Ziel ist es, Schutzsuchende aus der Ukraine so schnell wie möglich in Privatwohnungen unterzubringen. Diese Aufgabe fällt vor allem den Kreisverwaltungsbehörden zu, mit denen die Regierung der Oberpfalz in ständigem engen Kontakt steht.

Tatsächliche Zahl wahrscheinlich höher

Einen vollständigen Überblick und eine belastbare Zahl, wie viele Ukrainer bereits in der Oberpfalz angekommen sind, hat die Regierung der Oberpfalz noch nicht. Grund dafür ist, dass viele Ukrainer mit den entsprechenden Passdokumenten zunächst ohne staatliche Registrierung nach Deutschland einreisen und sich selbstständig eine Unterkunft suchen. Nach vorsichtigen Schätzungen auf Basis erster Registrierungsanfragen ist davon auszugehen, dass bereits mindestens 1.000 ukrainische Flüchtlinge eine private Unterkunft in der Oberpfalz gefunden haben.

Technische Engpässe bei der Registrierung

Damit die Flüchtlinge sofort staatliche Leistungen in Anspruch nehmen können, müssen sie registriert werden. Die Anmeldung läuft derzeit hauptsächlich im ANKER Oberpfalz. Um den erhöhten Aufwand zu bewältigen, wurde das Personal im Zentrum kurzfristig aufgestockt. Auch die bereits verfügbaren Mitarbeiter, die bereits an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten, sollen entlastet werden. Auch das bayerische Innenministerium ist auf die vom Bund bereitzustellenden Meldestellen angewiesen. Diese stehen jedoch noch nicht im erforderlichen Umfang zur Verfügung. Daher können derzeit nur rund 100 Personen pro Tag registriert werden. Weitere Meldestellen wurden zu Beginn des Ukraine-Krieges bei der Bundesregierung beantragt. Die Regierung der Oberpfalz arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, die Engpässe bei der Anmeldung zu beseitigen und eine fristgerechte Anmeldung aller Ankünfte sicherzustellen.

Corona immer noch ein Thema

Vorrangig werden derzeit alle Personen behandelt, die vorrangig eine staatliche Unterbringung und medizinische Versorgung benötigen. Bei Bedarf steht auch das Medical Center bei ANKER zur Verfügung. Bei allen Personen wird vor der Anmeldung ein Corona-Schnelltest durchgeführt. Für Menschen, die sich privat aufhalten, aber akuten Hilfebedarf haben – zum Beispiel medizinische Versorgung –, wurde mit den Kreisverwaltungsbehörden eine einfache Lösung erarbeitet.

Informationen auf einen Klick:


Registrierung der Flüchtlinge

Sachspenden
Wohnungsangebote


Regierung der Oberpfalz / RNRed