Überzeugende Uraufführung von „Queen and Samurai“ im Kulturhaus Osterfeld – Pforzheim

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Überzeugende Uraufführung von „Queen and Samurai“ im Kulturhaus Osterfeld – Pforzheim

Pforzheim. Eine glänzende Ensembleleistung: Die Uraufführung von „Königin und Samurai“ im Kulturhaus Osterfeld wurde mit viel Applaus belohnt. Das fantasie- und detailreiche Stück über das wechselvolle Verhältnis zwischen der designierten Königin „Dea“ und ihrem ritterlichen Beschützer „Naru“ arbeitet mit mehreren Zeitsprüngen.

Die neueste Produktion des Laientheatervereins (Regie: Jessica Weigand, Dramaturgie: Stefanie Gutekunst) reiht sich perfekt in die außergewöhnliche ATV-Tradition ein, immer wieder völlig neue, ungewöhnliche Stoffe für das kreative Ensemble zu entwickeln.

Aufgrund der unterschiedlichen Episoden, die auf der Bühne gezeigt werden, werden für die Rollen von „Dea“ und „Naru“ nicht weniger als zehn Schauspieler benötigt: Yara Butschkow und Achim Frank, Clarissa Benitz und Sebastian Riempp, Jessica Weigand und Dennis Weigand-Müller, Maren Schmidt und Karl Södler sowie Panagiota Iosifidou und Axel Bützow verkörpern das Paar in den unterschiedlichsten Lebensabschnitten: in streng matriarchalisch organisierten Stämmen, in Zeiten der Inquisition und Hexenverbrennungen, auf der Flucht vor einem brodelnden Meer oder einfach im Hier und Jetzt.

Viel Applaus vom Publikum

Der rote Faden? Die Liebe und die Suche nach dem wahren Ich. Oder wie es Schauspielerin Elke Straehler-Pohl in der Rolle der zunächst eher unscheinbaren Erzählerin „Urion“ ausdrückt: „Nur wer ein starkes Selbst entwickelt, kann es auch einem größeren Wir zur Verfügung stellen“. Oder: „Eine wahre Königin ist nie ohne Königreich“. Und zu Naru: „Sei ein Mann, der lächelnd seinen Weg geht, weil er bereits angekommen ist“.

Zu den Höhepunkten, die vom ungewöhnlich jungen Premierenpublikum Beifall fanden, zählen auch die von Maren Schmidts gefühlvoller Stimme getragenen Stammesgesänge, die vom Chor der Schauspielerinnen übernommen werden. Oder die winzige Szene im Café nach der Pause, die in kaum zu übertreffender Perfektion einen lustvoll freizügigen Seitenhieb auf weibliche Koexistenz und Opposition schildert.

Absolut sehenswert sind die Monologe von Axel Bützow, die nach dem Verlust von Dea die Frage nach Liebe und Hingabe stellen. Maske, Bühnenbau und Technik umrahmen „Queen und Samurai“ gelungen – natürlich treten „die Macher im Hintergrund“ am Ende der Premiere ins Rampenlicht und werden vom Publikum beklatscht.

Für weitere Vorstellungen sind noch Karten erhältlich. Infos: www.kulturhaus-osterfeld.de