Umwelt – Berlin – Sichere Trinkwasserversorgung auch bei Trockenheit – Wissen

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Umwelt – Berlin – Sichere Trinkwasserversorgung auch bei Trockenheit – Wissen

Berlin (dpa/bb) – Berlins Wasserversorgung ist nach Einschätzung der Wasserwerke trotz der schweren Dürre nicht gefährdet. Rund 70 Prozent des Trinkwassers in Berlin stammen aus Flüssen und Seen, deren Wasser über Brunnen abgepumpt wird, sagte ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Die Versorgung ist also nicht primär vom Regen abhängig.

In Berlin ist seit Ende Februar nur wenig Regen gefallen und im März soll es trocken bleiben. „Die Region Berlin-Brandenburg hat die geringsten Niederschläge in Deutschland, das war schon immer so“, sagte der Sprecher. Daher ist die Hauptstadt auf das Aufstauen des Wassers an den Schleusen angewiesen, denn dabei entsteht das sogenannte Uferfiltrat. Dieses versickert aus den Gewässern zu den Brunnen der Berliner Wasserbetriebe und wird von den Verbrauchern genutzt.

Das verbrauchte Wasser gelangt dann in die Kläranlagen und zurück in die Flüsse und Seen. „Wir unternehmen große Anstrengungen, um diesen fragilen Wasserkreislauf zu sichern“, sagte der Sprecher. Ein Beispiel ist die Erweiterung der Kläranlagen um zusätzliche Reinigungsstufen.

Auch im Umgang mit Regenwasser hat ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Das Regenwasser eines Grundstücks soll nicht mehr abgeführt, sondern genutzt werden – zum Beispiel mit Hilfe von Versickerungsmöglichkeiten rund um Gebäude.

Laut BWB-Sprecher beträgt die statistisch zu erwartende Regenmenge in Berlin pro Jahr und Quadratmeter 580 Liter – etwa halb so viel wie in München. Allerdings ist dieser Betrag in den letzten zehn Jahren nur im Jahr 2017 gesunken.

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