Rechlin (dpa/mv) – Am Mittwoch hat am Badestrand von Rechlin an der Müritz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) die Beseitigung einer militärischen Hinterlassenschaft begonnen. Ein Bagger hob im Uferbereich die teilweise mit altem Schweröl gesättigte Erde auf und füllte sie in die bereitgestellten Container. Wie eine Behördensprecherin sagte, sollen die Arbeiten am Donnerstag fortgesetzt und möglicherweise auch abgeschlossen werden. Die Rückstände stammen aus der NS-Zeit, als in Rechlin militärische Luftfahrttechnik erprobt wurde.
Früher seien immer wieder teerige Brocken angespült worden. Deshalb mussten Teile des Strandes gesperrt werden. Ein Gutachten hatte ergeben, dass rund 70 Quadratmeter des näheren Uferbereichs mit Schweröl kontaminiert waren. Der Stoff wurde der höchsten Wassergefährdungsklasse 3 – stark wassergefährdend – zugeordnet.
Entgegen der Vermutung handele es sich aber nicht um eine homogene Masse, die kompakt geborgen werden könne, hieß es. Vor Beginn der Rettungsarbeiten wurde vorsorglich eine Ölsperre in den See gesetzt. Nach einer genaueren Analyse des entnommenen Materials werde über dessen Entsorgung entschieden, sagte der Beamte.
Für die Altlastensanierung stellen das Umweltministerium in Schwerin und das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt den Angaben zufolge 97.000 Euro zur Verfügung. Auch die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten.
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